EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Rössing

Geschichte:

Im bereits im 9. Jahrhundert genannten Ort ist seit 1132 ein nach ihm benanntes Niederadelsgeschlecht nachzuweisen. 1133/34 zerstörte der Hildesheimer Bischof die Burg in Rössing, dies war gleichzeitig ihre erste Erwähnung. Nach deren Wiederaufbau ließen sich die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg im Fürstentum Lüneburg 1342 von den Herren von Rössing den Abbruch der Burg (Kemenate und Wohnung) zusichern, wenn es von herzoglicher Seite verlangt werden würde. 1432 ließ der Herzog im gerade entstandenen Fürstentum Calenberg die Burg mit der Auflage schleifen, sie nie wieder aufzubauen. In der Hildesheimer Stiftsfehde (1519-1523) wurde der "Burghof" genannte Rössingsche Sitz erneut zerstört. 1579 bauten die von Rössing im Ort ein Schloss. (Gudrun Pischke)

Bauentwicklung:

Zur Baugeschichte der dreimal zerstörten spätmittelalterlichen Burg gibt es keine schriftlichen oder archäologischen Zeugnisse. Das von 1579 bis 1589 erbaute und vom 18. bis 20. Jahrhundert mehrfach veränderte Renaissanceschloss ist 1998 renoviert worden und steht unter Denkmalschutz. (Gudrun Pischke)

Baubeschreibung:

An die mittelalterliche Burg erinnert der Flurname "Burghof". Das Renaissanceschloss ist von einem vom Rössingbach gespeisten Wassergraben umgeben. Die darüberführende Zugbrücke ist 1821 durch eine Brücke ersetzt worden. Die zweiflügelige Anlage besteht aus einem älteren Fachwerkbau und einem Herrenhaus, dessen Front 1909 neu gestaltet wurde. Die Gebäude des südwestlich davor liegenden Wirtschaftshofes sind zwischen 1900 und 1920 errichtet worden. (Gudrun Pischke)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine