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Meimbressen, Junkernhof

Geschichte:

Nach dem 906 erstmals erwähnten Dorf Meimbressen nannte sich ein zwischen 1205 und 1356 in den Quellen erscheinendes Ortsadelsgeschlecht, welches das Dorf als Lehen des Erzbistums Mainz besaß. 1348 erscheinen die Wolff von Gudenberg als Grundbesitzer in Meimbressen. Mit dem Dorf werden dann 1423 die von Gudenberg und die Wolff von Gudenberg je zur Hälfte von Mainz belehnt. 1439 wird für die Wolff von Gudenberg auch ein Haus - also der Burgsitz - erwähnt. Erst im 16. Jh. gewinnen die Landgrafen Einfluss in Meimbressen. Als Zeichen der neuen Oberhoheit des Landgrafen wird 1592 ausdrücklich festgehalten, dass der Sitz der Wolff von Gudenberg kein Burgsitz, sondern ein Bauernhaus sei. Der um 1600 von den Wolff von Gudenberg errichtete Neubau wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört, danach erfolgte der als "Junkernhof" bekannte Wiederaufbau in der heutigen Form. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die ältesten Teile des heutigen Junkernhofes stammen noch aus dem 13. Jh. Um 1600 ließ Eitel Wolff von Gudenberg einen Neubau auf den alten Grundmauern errichten. Nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg im Jahr 1626 erfolgte ein Wiederaufbau des Herrenhauses. Das Fachwerk des heutigen Hauptgebäudes ist auf das Jahr 1659 datiert. Der Eingangsflügel stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jhs. Der Wirtschaftstrakt im Norden ist laut Inschrift 1744 errichtet worden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Anstelle der ehemaligen Wasserburg steht heute eine dreiflügelige Hofanlage, die durch eine Hofmauer abgeschlossen wird. Das zweiflügelige Haupthaus ist über dem Bruchsteinsockel eines älteren Renaissancebaus mit Rundbogenportal auf der Hofseite errichtet worden. Im Winkel zwischen den Flügeln steht ein Treppenturm aus Fachwerk. Der Eingangsflügel besitzt auf der Hofseite Arkaden aus Fachwerk. Im Norden schließt die Anlage ein ebenfalls aus Fachwerk errichteter Wirtschaftsflügel ab.
Von der Wasserburg ist im Erdgeschoss des Wirtschaftstraktes der nördliche Eckturm mit anschließender Mauer erhalten. Sein westliches Gegenstück lag an der Außenecke des Wohnflügels. Der frühere Wassergraben ist heute vollständig verfüllt. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine