Geschichte:
Die Burg in Herolz soll im Jahre 1277 durch den Fuldaer Abt Bertho IV. erbaut worden sein und war vermutlich gegen aufständische Vasallen und Ministeriale gerichtet. Ein "praedium" (=Herrenhof) Fuldas war bereits im Jahre 1030 erwähnt worden, weshalb es möglich erscheint, dass die Burg des Abtes Bertho auf dem Gelände des Herrenhofes erbaut wurde. Im 14. Jahrhundert wurden vereinzelt Niederadlige nach Herolz benannt. Ein Gottfried von Herolz verkaufte die Burg 1328 an die Propstei Neuenberg (Tochterkloster Fuldas), das sie mitsamt der Ortsherrschaft darauf den Herren von Hutten zu Lehen gab. Das weitere Schicksal der Burg ist unbekannt. Vielleicht war ihre Erhaltung angesichts der zahlreichen anderen Herrensitzen der Herren von Hutten nicht erforderlich. (Thomas Steinmetz)
Bauentwicklung:
Über Lage und architektonische Gestalt der Burg besteht Unklarheit, zumal die Aussagen der Literatur überprüfungsbedürftig sind. Es ist nicht davon auszugehen, dass Reste der Burg die Jahrhunderte bis in die Neuzeit überdauert haben. Wenn wir davon ausgehen, dass die Burg aus dem 1030 genannten Herrenhof entstanden war, wäre aber immerhin von ihrer Lokalisierung in Ortslage bzw. im Ortskern und von einer Niederungsburg auszugehen. (Thomas Steinmetz)
Baubeschreibung:
Es sind keine Überreste der Burg Herolz bekannt, solche könnten sich allenfalls unter dem Erdboden verbergen. (Thomas Steinmetz)