Geschichte:
Aussagekräftige Schriftquellen, die Informationen über die Gründung der Burg, ihre Bewohner oder den Zeitpunkt ihrer Aufgabe/Zerstörung geben, liegen nicht vor. Unklar ist ebenso in welcher Beziehung die Anlage zu der unweit entfernt gelegenen Blasiuskapelle, die bei ihrer Ersterwähnung dem Deutschen Orden geschenkt wurde, bestand. Spekulativ ist ferner eine Verbindung zu den Edelherren von Dorndorf, die unweit des Blasiusberges ihren hochmittelalterlichen Stammsitz besaßen.1899 stieß man an der Ostseite des Blasiusberges bei der Erweiterung des Steinbruchs auf die Reste der wohl hochmittelalterlichen Burganlage. Die Funde aus dem Bereich des Burggeländes (Keramik, Metall und Tierknochen) wurden in das 13. und 14. Jahrhundert datiert. Bedingt durch den bis 1928 nachweisbaren Steinbruchbetrieb wurden die letzten baulichen Reste der Anlage vollständig zerstört. (Jens Friedhoff)
Bauentwicklung:
Weder zum genauen Zeitpunkt der Gründung, zu den Initiatoren der Burggründung noch zur baulichen Entwicklung der kleinen Anlage lassen sich zuverlässige Aussagen machen. Die 1899 geborgenen Funde legen eine vage Datierung in das 13. bzw. 14. Jahrhundert nahe. Der Zeitpunkt der Aufgabe bzw. Zerstörung der Anlage ist ebenfalls unbekannt. (Jens Friedhoff)
Baubeschreibung:
Bei den archäologischen Untersuchungen des Burgareals 160 m nördlich der Blasiuskapelle stieß man 1899 auf eine unregelmäßige ovale, in Nord-Süd-Richtung 37 m einnehmende Fläche, die von einer Mauer und einem Graben umgeben war. Innerhalb dieser Fläche konnte ein quadratischer Turm von etwa 6 m Seitenlänge ausgemacht werden. Am südöstlichen Rand erreichten die Mauerreste zum Zeitpunkt der Untersuchung noch eine Höhe von bis zu 2 Metern. (Jens Friedhoff)
Arch-Untersuchung/Funde:
1899 Archäologische Untersuchung des Burgareals. Keramik und Metallfunde legen eine Datierung in das 13./14. Jh. nahe. (Jens Friedhoff)