Geschichte:
Büttner setzt die Gründung der "Landesfürstlichen Burg" im Zuge der Errichtung des "Linzer Tores" der Stadtbefestigung spätestens in das 14. Jh. Der Erstbau ist Sitz landesfürstlicher Pfleger. Unter K. Maximilian I. gelangt die Burg vorübergehend in den Besitz der Stadt (1494), 1522 kommt sie an Gabriel v. Salamanca (später Gf. v. Ortenburg). 1535 ist die bereits verödete Burg an Nikasius Prunner verpfändet. Es folgen der Hofsekretär Niederheider und Balthasar Maus, 1546 Christoph Viechter und 1622 Hans Schröttel. Ab 1643 ist hier ein Magazin eingerichtet, 1652 ein Schule. Das Gebäude, ein zwischenzeitlicher Neubau des 17. Jhs., ist heute im Besitz der Familien Morawek und Sesser.
(G.R.)
Bauentwicklung:
Da die ehem. "landesfürstliche Burg" im 17. Jh. einem Neubau weichen musste und keine gesicherten Baunachrichten des Spätmittelalters vorliegen, muss eine bauhistorische Bewertung unterbleiben.
Baubeschreibung:
Der heutige, 4-gesch., schlossartige Kastenbau geht auf einen Neubau des 3. V. d. 17. Jhs. und ist nur mehr lagemäßig als Nachfolgerbau der ehem. Burg zu sehen. Der heute als Mietshaus verwendete, durch einfach profilierte Fensterrahmungen geschmückte Bau besitzt einen gegen den ehem. Stadtgraben gerichteten, über alle Geschoße reichenden, erkerartigen Anbau. Im Inneren finden sich Tonnen- und Kreuzgratgewölbe. Zwischenzeitliche Erneuerungen, vor allem des 19. Jhs., brachten starke, auch unvorteilhafte Überformungen.
G.R.)