EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Göttweig I

Geschichte:

Die Anlage wird durch keinerlei urk. Nachrichten erschlossen, mglw. jedoch durch den Bericht Bf. Altmanns v. Passau, der zur Zeit der Klostergründung auf der Höhe Wälle und Gräben beschreibt. Schwammenhöfer setzt die Anlage in die Gründungszeit des Klosters.
(G.R.)

Bauentwicklung:

Da zu diesem Erdwerk keine Schriftquellen bekannt sind, sind auch keine Rückschlüsse in bauhistorischer Sicht möglich.

Baubeschreibung:

Das gesamte weitere Areal, vor allem der sanftere Abfall gegen O, war bereits in der Hallstatt- und frühen Latènezeit besiedelt, worauf noch heute zahlreiche Geländemerkmale, wie Terrassenstufen und Abschnittswälle, weisen.
Der leicht erhöhte SW-Bereich, innerhalb des älteren Siedlungsplateaus gelegen, wurde im Hochmittelalter zu einer befestigten Anlage ausgebaut, von der noch deutlich bis schwach ausgeprägte Wallanlagen zu beobachten sind. Im SW bezeichnet eine erhöhte Kuppe mglw. den Standort eines zentralen Gebäudes. Von hier zieht ein deutlich erkennbarer Wall, begleitet von einer äußeren Hangstufe, entlang der S-Flanke gegen O. Ehem, den Wall feldseitig verkleidende Mauern können folglich fehlender Außenschalen nicht mehr beurteilt werden. Die östl. und nördl. Grabenbefestigung mit vorgelegtem Außenwall ist noch schwach ausgeprägt, dagegen sind noch Reste des westl. Walles mit einer vorgelegten Hangstufe erhalten. An der W-Seite in beträchtlicher Länge erhaltene Trockenmauern dürften neuzeitlichen Ursprungs sein, als die Höhe mglw. einen Kalvarienberg getragen hat. Im Gelände mehrfach sichtbare Schuttanhäufungen sind mglw. als Reste der Bebauung zu sehen, die dennoch vermutlich hauptsächlich aus Holz bestanden hat. Im Burgbereich konnte Keramik des 11. und 12. Jhs. aufgefunden werden. Die Aufgabe ist vermutlich noch im 12. Jh. anzusetzen. Die Beziehung zur Befestigung im unmittelbaren Stiftsbereich ist derzeit nicht schlüssig klärbar.
(G.R.)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keramische Lesefunde des 11./12. Jhs.