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Altenburg a. d. Eder

Geschichte:

Die Anfänge der in Sichtweite der Burg Felsberg gelegenen Altenburg sind bislang noch nicht hinreichend untersucht worden. Ob es sich um eine Gründung der Grafen von Felsberg handelt, die älter als die benachbarte, dem Dynastengeschlecht seinen Namen gebende Höhenburg ist, lässt sich nicht mit letzter Sicherheit sagen. Schließt man sich einer Frühdatierung und einer Gründung durch die Grafen von Felsberg an, so datiert die Altenburg in das 11. Jahrhundert. Sicheren Boden betritt man erst mit der urkundlichen Erwähnung der Altenburg. Die Anlage wird 1322 im Zusammenhang mit dem Erwerb der unterhalb der Burg gelegenen Mühle durch die Landgrafen von Hessen erwähnt und scheint vor diesem Datum in hessischen Besitz gelangt zu sein. 1352 befand sich die Hälfte der Altenburg im Pfandbesitz der Herren von Holzhausen, die später die gesamte Burg in ihren Besitz bringen konnten. Nach ihrem Aussterben fiel Altenburg an die Herren von Boyneburg-Lengsfeld, in deren Besitz sich die Burg bis zum heutigen Tag befindet. Nach Zerstörungen 1525 und 1631 wiederaufgebaut setzte der Verfall in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein. 1811 wurden Teile der noch gut erhaltenen Anlage abgerissen. (J.F.)

Bauentwicklung:

Ebenso wie die Entstehung und die frühe Geschichte der Burg, so bedarf auch die bauliche Entwicklung der malerischen Anlage noch einer eingehenden Untersuchung. Die noch erhaltenen baulichen Reste der Anlage datieren nicht vor das 14. Jahrhundert. Der schlanke runde Bergfried wurde 1388-1390 erbaut. Ob die Ruine des Wohnbaus ebenfalls dem ausgehenden 14. Jahrhundert angehört, ist unklar. Reste von Wappen mit den Jahreszahlen 1602 und 1681 verweisen sicher auf Reparatur- bzw. Umbauarbeiten. Unterhalb der Burg befindet sich ein steinernes Tor, das die Jahreszahl 1610 aufweist. (J.F.)

Baubeschreibung:

Die nicht sehr große Burganlage nimmt einen kleinen, am linken Ufer der Eder gelegenen Bergkegel ein. An baulichen Resten sind vornehmlich der schlanke runde Bergfried sowie Reste von Wohngebäuden, Ring- und Zwingermauern erhalten. Der Zugang zur Burg erfolgte - wie heute - durch den im Tal gelegenen Wirtschaftshof und einen an der Ostseite gelegenen schmalen Zwinger. An die westliche Ringmauer lehnt sich der runde Bergfried an, der noch in voller Höhe mit seinen Zinnen erhalten ist. Von dem Wohnbau blieben lediglich Mauerreste des Erdgeschosses erhalten. Die Binnenstruktur der Kernburg ist lediglich in Ansätzen erkenn- und nachvollziehbar. (J.F.)