EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Lengefeld,Wasserburg

Geschichte:

Die Anfänge der Burg Lengefeld reichen bis in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück. Eine sich offenbar nach der Burg benennende niederadelige Familie von Lengefeld tritt in den Schriftquellen erstmals 1228 in Erscheinung. Ob sie die am Ortsrand gelegene Niederungsburg gegründet hat, lässt sich jedoch nicht mit letzter Sicherheit sagen. Die Anfänge des Ortes Lengefeld reichen bis in das frühe 11. Jh. zurück. 1036 gehörte Lengefeld neben Nordenbeck zu den Vorwerken des dem Hochstift Paderborn gehörenden Hofes Korbach. Lengefeld gelangte als Lehen an die Grafen von Everstein. Vor 1272 befand sich Lengefeld im Besitz des Albert von Mühlhausen, dem vor 1318 die von Escheberg als Inhaber des Lehens folgen. 1318 gelangt das Lehen Lengefeld an Heinrich Zedesalt. Dessen Familie bleibt bis zu ihrem Erlöschen 1632 Herr auf Burg Lengefeld. Im 14. Jahrhundert geht die Oberlehnshoheit an die Grafen von Waldeck über. Nach dem Ableben des Philipp Zedesalt zu Lengefeld 1632 überließ Graf Wolrad von Waldeck den Besitz seinem Kanzler Zacharias Vietor als Lehen. Nach dem Aussterben der Familie Vietor 1675 fiel Lengefeld an Johann Georg Rauchbar. 1811 wurde der Lehnsbesitz allodifiziert und verkauft. Es folgte ein mehrfacher Besitzerwechsel. Die Burg mit dem Hofgut befindet sich bis zum heutigen Tag in Privatbesitz. (J.F.)

Bauentwicklung:

Die bauliche Entwicklung der im Wesentlichen aus einem geräumigen Wirtschaftshof und einem mehrfach umgebauten Wohnturm bedarf noch einer eingehenden Untersuchung. In dem barock umgestalteten über einem Keller dreigeschossig errichteten Wohngebäude stecken umfangreiche Reste eines spätmittelalterlichen Wohnturms. (J.F.)

Baubeschreibung:

Die ehemalige Wasserburg Lengefeld, deren Gräben vollständig verschwunden sind, besteht aus einem geräumigen Wirtschaftshof und einem im Kern wohl spätmittelalterlichen Wohnturm, der in der Barockzeit baulich umgestaltet wurde. (J.F.)