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Eschenau

Geschichte:

Die geschichtlichen Anfänge des wenig bekannten Adelssitzes Eschenau reichen bis in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück. 1220 wird in der urkundlichen Überlieferung ein Hermann von "Escenowe" als Burgmann zu Runkel erwähnt. Sehr wahrscheinlich handelt es sich um ein Lehen der Herren bzw. der späteren Grafen von Wied-Runkel. 1506 bewittumte Graf Johann von Wied-Runkel seine Gattin Elisabeth von Nassau-Dillenburg mit dem Hof zu Eschenau. Es ist anzunehmen, dass der Hof mit dem noch in Resten in der Eschenauer Mühle erkennbaren Adelssitz identisch ist. 1655 erhielt Hans Georg von der Huben genannt Pampus Haus und Hof zu Eschenau als Lehen des Grafen Johann Ernst von Wied-Runkel. (J.F.)

Bauentwicklung:

Die Gründung des Adelssitzes und seine bauliche Entwicklung bedarf noch einer eingehenden Untersuchung. Historische Fotographien zeigen ein schlichtes Burghaus mit halbrundem Treppenturm. (J.F.)

Baubeschreibung:

Der bislang unerforschte Adelssitz zu Eschenau ist mit der am Ortsrand gelegenen Eschenauer Mühle identisch. Sehr wahrscheinlich handelt es sich um ein Burghaus, dessen bauliche Anfänge in das 13. bzw. 14. Jahrhundert zurückreichen. Erhalten blieben der Ostgiebel und die Südwand bis zum ersten Stockwerk sowie ein als Keller zu bezeichnendes Untergeschoss. Die übrigen Bauteile wurden 1914 ergänzt bzw. umgestaltet. Beachtung verdient ein kielbogiger Kellereingang. Wie auf einer historischen Fotografie zu erkennen, gehört ursprünglich ein halbrunder Treppenturm mit geschweifter Haube zum Baubestand des Hauses. (J.F.)