EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Dorndorf

Geschichte:

Zur Geschichte des salierzeitlichen Wohnturms in der Ortsmitte der Gemeinde Dorndorf im Elbtal sind nur wenige historische Daten bekannt. Sehr wahrscheinlich handelt es sich um den Wohnsitz des 1117 erstmals urkundlich in Erscheinung tretenden Anefryt von Dorndorf. Die Burg war wohl Sitz der Vögte der Abtei Lorsch, die in dieser Region über Grundbesitz und Einkünfte verfügte. Auf dem Erbweg gelangte der Besitz der Herren von Dorndorf an die Herren von Kempenich, von denen sich ein Zweig von 1190 bis 1397 nach Dorndorf benannte. 1297 befand sich die Burg in der Verfügungsgewalt des Daniel von Elkerhausen. Wann die Burg aufgegeben und ob sie durch Kriegseinwirkung zerstört oder aufgelassen wurde, lässt sich auf der Grundlage des bisherigen Wissenstandes nicht sagen. (J.F.)

Bauentwicklung:

Bei der Erweiterung der katholischen Pfarrkirche St. Margarethe stieß man 1932 auf die Fundamente der salierzeitlichen Turmburg, die vermutlich keine Erweiterungen im Spätmittelalter erfahren hat. (J.F.)

Baubeschreibung:

Die inmitten des Ortes gelegene, bei der Erweiterung der katholischen Pfarrkirche 1932 entdeckte salierzeitliche Burg bestand im Wesentlichen aus einem quadratischen Wohnturm von 9,5 m Seitenlänge, der in geringem Abstand von einer Ringmauer umgeben war. Die Fundamente blieben durch Öffnungen in der Außenwand der Kirche sichtbar. (J.F.)