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Königsberg bei Gießen

Geschichte:

Geschichte und bauliche Entwicklung
Bei der auf einer vorgeschobenen Bergkuppe oberhalb der gleichnamigen Talsiedlung gelegenen Burg Königsberg handelt es sich um eine Gründung der Grafen von Solms. Als Initiator der Burggründung gilt Graf Marquard II. von Solms, der die Anlage um 1240 anlegte und dessen Nachfahren sich nach der Neugründung Solms-Königsberg nannten. Bereits 1257 öffneten die Grafen von Solms-Königsberg ihre Burg der hessischen Landgräfin Sophie. Die hessenfreundliche Politik des Hauses Solms-Königsberg hatte verschiedentlich Auseinandersetzungen mit den beiden anderen Hauptlinien der Grafen von Solms, Braunfels und Burgsolms, zur Folge. Da Königsberg somit als solmsischer Stützpunkt in Konflikten mit den Landgrafen ausfiel, errichteten die Grafen von Solms-Burgsolms und Solms-Braunfels in den 1320er Jahren schließlich die Burg Altensolms (Alt-Hohensolms). Graf Philipp von Solms-Königsberg überließ seine Burg schließlich 1350/57 käuflich den Landgrafen von Hessen. 1364 erlosch die Linie Solms-Königsberg im Mannesstamm. Burg Königsberg wurde Sitz eines hessischen Amtes. Die im Vorfeld der Burg entstandene Talsiedlung wurde um 1500 als "Stadt" bezeichnet. 1647 brannten schwedische Truppen Burg und Ort Königsberg nieder. Nach der Aufhebung des Amtes 1820/27 geriet die Burg in Verfall und 1873 wurde die Anlage weitgehend abgebrochen. Im Bereich der Kernburg entstand 1924 ein Wohnhaus. (J.F.)

Baubeschreibung:

Burg Königsberg nimmt das Plateau einer vorgeschobenen Bergkuppe ein. Unterhalb der Burg entstand die Talsiedlung Königsberg. Von der mittelalterlichen Burg blieben nach dem Abriss 1873 nur wenige Reste von Ring- und Zwingermauern übrig, die keine exakte Rekonstruktion des Baubestandes zulassen. Inmitten des Burggeländes entstand 1924 ein Wohnhaus. (J.F.)