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Jansburg

Geschichte:

Es liegen keine historischen Daten vor. Die Bauform spricht am ehesten für eine Anlage aus dem 9./10. Jh. Es ist möglich, dass es sich um eine Wegesperre an der nahe vorbeilaufenden Altstraße zwischen Borken und Dülmen handelte. Der Name Jansburg ist offensichtlich erst im 19. Jh. entstanden und bezieht sich auf die Zugehörigkeit zur Kirche St. Johannes in Lette. Ursprünglich haftete der Name Hamsburg an der Anlage, was in niederdeutschen einen grasbewachsenen Landvorsprung am Wasser bezeichnet und die topographische Lage der Burg im Winkel zwischen zwei Bächen widerspiegelt. (S.E.)

Bauentwicklung:

Unbekannt.

Baubeschreibung:

Die Burg liegt auf einer flachen Anhöhe, die im Westen, Süden und Osten von den ehemals sumpfigen Auen des Kett- und Wienhorster Baches umschlossen wird. Sie bestand aus einem mit Wall und Graben befestigten Kernwerk von ca. 120 x 80 m und einem nördlich vorgelagerten, 140 m langen Vorwall mit Spitzgraben. Tore sind durch archäologische Ausgrabungen im Norden und Süden der Anlage nachgewiesen. Der erhaltene Wallabschnitt im Südwesten ist 8 m breit und noch 2 m hoch erhalten, der vorgelagerte Graben 8 m breit. Nach den Altgrabungen enthalten die Wälle weder Mauern noch Holzverstärkungen und sind aus abwechselnden Lagen von Heidesand und torfigem Boden aufgeschüttet. Beim nördlichen Tor könnte es sich um ein Zangentor handeln. (S.E.)

Arch-Untersuchung/Funde:

1919, 1924/25 und 1966 wurden Schnitte ausschließlich im bereich der Wälle durchgeführt. Datierende Funde wurden dabei nicht getätigt, auch nicht bei einer systematischne Prospektion des Geländes mit Metalldetektoren 2011/12. (S.E.)