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Geretzhoven

Geschichte:

Die Herren von Geretzhoven sind seit 1177 überliefert. 1328 wird ein Reinhard von Gerarzhoven urkundlich genannt. Die kurkölnische Burg war der Stammsitz der Ritter von Geretzhoven. Seit spätestens 1352 bis zur Säkularisation war das Kölner St. Ursula Stift Grundherrin des Gutes. Ab 1402 wird ein Geschlecht Kertzgin aufgeführt, welches sich Kertzgin von Geretzhoven nennt und das Amt des Erbtürwärters des Erzstiftes Köln innehielt. Durch Heirat kommt 1688 Freiherr Wessel Wyrich von Bodelschwingh in den Besitz von Geretzhoven. Seine Enkelin heiratete den Freiherrn Ferdinand Christoph von Plettenberg zu Heeren. Die Nachkommen nahmen den Namen von Bodelschwingh-Plettenberg an und blieben bis 1867 Eigentümer der Burg. (H. J. Greggersen)

Bauentwicklung:

Zur baulichen Entwicklung der Niederungsburg liegen keinerlei Erkenntnisse oder nähere Untersuchungen vor. Das Herrenhaus wird nach bisherigem Kenntnistand ins 16. Jahrhundert datiert. (H. J. Greggersen)

Baubeschreibung:

Die große, ehemals zweiteilige Wasserburganlage verfügt heute über einen doppelten Wirtschaftshof. Die rechteckige Hauptanlage mit dem Herrenhaus ist noch auf drei Seiten von einem teilweise trocken gelegten Wassergraben umgeben. Das Herrenhaus als ältestes Gebäude stammt aus dem 16. Jahrhundert. Der unregelmäßige Backsteinbau trägt auf seinen nördlichen Ecken zwei Rundtürme von unterschiedlichem Durchmesser. Ob es sich dabei um Reminiszenzen von vormaligen Wehrbauten handelt bleibt zu untersuchen. (H. J. Greggersen)