EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Geschichte:

Das Vorhandensein einer Burg im Jahre 1152 geht aus einer Urkunde des Bischofs Friederich II. von Münster hervor, in der die Lehensabhängigkeit des Gottschalk von Lohn, der die zum Schutz des bischöflichen Amtshofes möglicherweise unter Bischof
Werner (1132-1151) erbaute Burg verwaltete, gegenüber den Bischöfen festgestellt wird. Aus dem Jahre 1238 stammt die urkundliche Nachricht, dass Hermann I. von Lohn den Ausbau der gemeinsam mit Ludolf von Steinfurt ererbten Burg Bredevort mit Steinmaterial von Burg Lohn betrieb. Ausgenommen blieben die Steine des Turmes, die die
Hälfte der gesamten Burg ausmachten und wohl für den Neubau Wiederverwendung fanden. In den späteren Lebensjahren des zwischen 1178 und 1192 verstorbenen Gottschalks von Lohn und unter seinen Nachfolgern erlangte das Geschlecht eine von den Münsteraner
Bischöfen fast unabhängige Stellung, die zu wiederholten Auseinandersetzungen mit diesen und ihren Verbündeten führte. Everhard v.d. Mark gelang zusammen mit Bischof Otto von Münster
1303 die Einnahme von Lohn. Als Hermann II. von Lohn 1316 ohne
direkte Nachkommenschaft starb, verkaufte das erbberechtigte Geschlecht von Ahaus die Burg an die Bischöfe von Münster, in deren Besitz sie verblieb, ohne die alte Bedeutung wiederzuerlangen. 1318 wurde sie letztmalig erwähnt. Wahrscheinlich wurde die Anlage nach dem großen Stadtbrand von 1611 nicht wieder aufgebaut. (S. Eismann)

Bauentwicklung:

In der Mitte des 13. Jhs. erfolgte offensichtlich ein Neubau. (S.Eismann)

Baubeschreibung:

Obertägig erhalten ist ein etwa quadratischer Hügel von ca. 30 m Seitenlänge und 2 - 3 m Höhe, der nach Süden abgeflacht ist. Auf dem Burghügel steht heute eine künstliche Ruine. (S. Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine