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Senden

Geschichte:

Das Lehen der Bischöfe von Münster befand sich ursprünglich in den Händen der Familie von Senden genannt von Benekamp. 1384 fiel es als (nie eingelöstes) Pfandgut an die Herren von Droste zu Kakesbeck, die daraufhin ihren Namen in von Droste zu Senden änderten. Haus Senden ging 1585 über die Erbtochter Maria an Jobst von Droste zu Beck, der eine jüngere Linie der Droste zu Senden begründete. 1576 wurde das Schloss bei Angriffen von den Spaniern beschädigt sowie 1759 bei Angriffen von den Franzosen belagert und ausgeraubt. Kurz vor 1900 brannte der hintere Teil des Schlosses aus. Die Familie von Droste zu Senden veräußerte 1958 das Schloss an einen Privatmann. Das Schloss steht heute größtenteils leer. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

1384 müssen Gräben und Wälle um das Haus existiert haben. Das Herrenhaus ist vermutlich in der letzten Hälfte des 15. Jahrhundert für den Münsterschen Marschall Sander von Droste zu Senden errichtet und anschließend mehrmals umgestaltet worden. Die Wirtschaftsgebäude stammen größtenteils aus dem 18. Jh. Im 19. Jh. folgten weitere Um- und Neubauten. Die beim Brand 1899 eingestürzten Teile wurden mit Backsteinen wieder aufgebaut und im Gegensatz zu den übrigen Bauwerken nicht verputzt. Eine äußerst vielfältige jüngere Nutzungsgeschichte hat die Gebäude stark in Mitleidenschaft gezogen. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Das alte, zweigeschossige, auf der Ostseite der Anlage gelegene Herrenhaus besitzt einen Dreistaffelgiebel, der
als der früheste des Münsterlandes gilt und Vorbild für zahlreiche andere Herrenhäuser im Münsterland war. Südlich an das Herrenhaus schließt sich ein Backsteinneubau aus dem 19. Jahrhundert an. Auf der Südseite der Insel befindet sich ein eingeschossiger Remisenbau mit einem flachen
Dreiecksgiebel zur Hofseite. Im Westen der Insel befindet sich das eingeschossige Bauhaus mit Krüppelwalmdach. Im Norden
angegliedert ist ein schmaler niedriger Zwischenbau. Im Nordwesten befindet sich ein zweistöckiges
Nebengebäude. (Stefan Eismann)