Geschichte:
Haus Heck liegt nördlich des mittelalterlichen Stadtkerns von Werden. Seine vermutlichen Besitzer werden schon 1259 mit einem Ritter Heinrich von Hecga erwähnt. Das Haus selbst wird 1390 als "dat huys an der Hecge" genannt. 1401, 1402 und 1421 wird es in den Urbaren der Abtei Werden aufgeführt. Auf dem Stich von Braun und Hogenberg (1581) wird es mit zwei ruinösen Gebäuden, die mit einer Mauer verbunden sind, aufgeführt. Vermutlich wurde es durch Dietrich von der Hoven zu Heck und Stein und seine Ehefrau Margarethe von Oefte im Jahre 1599 wieder aufgebaut. Der Werdener Abt Adolf von Borken (1667-1670) kauft das Haus und baute es ab 1669 zu seinen Zwecken als Wohnsitz um. Nach der Säkularisation gelangte Haus Heck 1803 an den preußischen Staat, der hier von 1805 bis 1829 den Sitz der preußischen Ruhrzollinspektion einrichtete. Seit 1968 nutzt die evangelische Kirchengemeinde das ehemalige Feste Haus als Jugendzentrum. (H. Kibbert)
Bauentwicklung:
Die geschichtlichen Anfänge des Adelssitzes Haus Heck reichen bis in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück. Historische Abbildungen des ausgehenden 16. Jahrhundert zeigen das Anwesen bereits als Ruine. Sehr wahrscheinlich erfolgte der Wiederaufbau bereits 1599. Knapp einhundert Jahre später wurde die Anlage barock umgestaltet. (J. Friedhoff)
Baubeschreibung:
Haus Heck ist in seinem heutigen Zustand ein zweigeschossiger quadratischer Bau mit Satteldach und aus Ruhrsandstein errichtet. Es hat eine Grundfläche von 11,85 x 11,85 m und bis zu 1,10 m dicke Mauern. Ein schmaler Anbau an der Rückseite des Hauses von 1,35 x 2,24 m diente vermutlich als Abort im Obergeschoss. Der an der vorderen Ecke stehende dreigeschossige Turm mit 6 m Durchmesser und einer Mauerstärke von nur 0,70 m ist sicherlich nicht aus dem Mittelalter, zumal auf dem Stich von Braun und Hogenberg keine Türme dargestellt worden sind. Dagegen spricht auch die Ausführung des Mauerwerkes.
(H. Kibbert)
Arch-Untersuchung/Funde:
1980 wurde im südwestlichen Kellerraum ein mit Erde verfüllter Brunnen und 200, in der Heckstraße, eine 0,50 m breite west-ost orientierte Bruchsteinmauer von Haus Heck entdeckt.