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Hamm bei Gelsenkirchen

Geschichte:

Haus Hamm war seit der 2. Hälfte des 14. Jhs. Stammsitz der Familie von Hamm und gelangte 1778 durch Heirat der Erbtochter an die von Wolff-Metternich, dann im Erbgang an von Twickel, 1939 schließlich an die Harpener Bergbau AG, nach 1945 Essener Steinkohlen A.G., Zeche Hugo.
Haus Hamm war ein Adelssitz ohne größere Bedeutung. Nach zahlreichen Besitzankäufen im Umfeld, die in das 15. Jh. gehören, waren seit dem 16. Jh. Verkäufe und Geldaufnahmen an der Tagesordnung. (Cornelia Kneppe)

Bauentwicklung:

Die älteste Burganlage hat sich nicht erhalten, wenn nicht etwa Teile im von Ansichten bekannten Hauptgebäude verwendet wurden. Dieses ist durch Maueranker und Inschrift auf 1708 datiert.
An das Herrenhaus schlossen sich 1822 die Wirtschaftsgebäude an, auf Fotos vor 1927 einfache Fachwerkflügel, die einen vierseitig geschlossenen Binnenhof umgaben. Dieser war von einem Wassergraben umgeben, 2 Teiche im nächsten Umfeld boten zusätzlichen Schutz.
1774 wurde Hamm bei der Besteuerung der vestischen Adelssitze in die Klasse 3 eingestuft, gehörte also zu den unvermögendsten Rittergütern.
(Cornelia Kneppe)

Baubeschreibung:

Bei dem ehemaligen Hauptgebäude handelte es sich um einen massives zweistöckiges Gebäude mit Ziegelsteinverblendung der Fassaden.
Auf die Nutzung älterer Bauteile sollen zwei Steinkonsolen verweisen, die auf eine mittelalterliche Abortanlage hindeuten.
Der Zugang zur Anlage lag im Norden und führte durch ein zweigeschossiges Torhaus aus Fachwerk, das in den nördlichen Flügel der Vorburg integriert war. (Cornelia Kneppe)