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Kurtekotten

Geschichte:

Im Unterschied zu zahlreichen Motten des benachbarten Raumes Leverkusen finden sich zu der Burg Kurtekotten zumindest einige urkundliche Hinweise, die auf eine Entstehung in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts hindeuten. Die erste Nachricht datiert vom 22. November 1277: In einer zu Bensberg ausgestellten Urkunde ist von der Übertragung des Hofes Kurtekotten an das Prämonstratenserkloster Dünnwald die Rede. Graf Adolf von Berg gestattete den Erwerb des Hofes durch Johannes "de turri". Es handelte sich um einen Kölner Bürger. Der Beinamen "de turri" könnte von dem Turm, d.h. der Motte, herrühren. Der neue Herr zu Kurtkotten ist mit Johann von Kolemund (Calemunt) zu identifizieren. Graf Adolf von Berg sicherte sich oder einem seiner Ministerialen das Rückkaufsrecht an Kurtekotten zu. 1304 tritt ein Heinrich von Kurtekotten in Erscheinung, der auf seine Ansprüche auf den Hof verzichtete. Der Bergische Ministeriale Heinrich von Grafschaft verpachtet mit Zustimmung seiner Gattin Lysa 1326 Haus und Hof zu Kurtekotten an das Kloster Dünnwald mit Ausnahme von Fischteichen und des von dem Graben umgebenen Hügels. Wenige Jahre später, 1333, wird das Kloster Dünnwald endgültig Eigentümerin der Anlage. Heinrich von Grafschaft und seine Gattin veräußerten den Hof und das Zubehör. Offenbar verfügte auch Gerhard von Kirberg über einen Anteil an der Burg, den er 1336 verkaufte. In einer 1343 ausgestellten Urkunde ist von einem Acker mit der Bezeichnung "Hofberg" die Rede. Ob die Burg zu diesem Zeitpunkt bereits wüst gefallen war, ist unklar. (Gabriele Rustemeyer).

Bauentwicklung:

Wann die Motte Kurtekotten entstand, ist unklar. Sie muss jedoch vor 1277 entstanden sein. Die urkundlichen Nachrichten, die sich auf die Anlage beziehen, enden im zweiten Viertel des 14. Jahrhunderts. (Gabriele Rustemeyer).

Baubeschreibung:

Bei der Motte Kurtekotten auf dem Gelände der Freizeitanlage des RTHC Bayer Leverkusen handelt es sich um eine gut erhaltene Burganlage. Inmitten eines Teiches ragt der noch bis zu 4 m hohe Burghügel von 15 bis 20 m Durchmesser auf. (Gabriele Rustemeyer).