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Dahl bei Selm

Geschichte:

Das Haus Dahl wird allgemein als Stammsitz der Grafen von Dahl betrachtet, der erste westfälische Verteter dieses Geschlechts wird 1146 erwähnt. 1180 wird in deren Güterverzeichnis das Haus Dahl erwähnt, das Geschlecht hat eine bedeutende Position an der unteren Lippe inne. Im selben Jahr wird die Burg vom Kölner Erzbischof erworben. 1317 ist Haus Dahl im Besitz der Familie von Münster-Meinhövel. 1696 wird Bernhard Dietrich von der Reck zu Heessen Eigentümer, indem er das eigentlich der Linie seiner Frau gehörende Haus schuldenfrei macht und die Verwandten ausbezahlt. 1778 kommt die Familie von Boeselager in den Besitz des Gutes Dahl. Anfang der 20er Jahre wird eine Papierfabrik auf dem Gelände erbaut, die bis heute in Betrieb ist. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Das ursprüngliche Haus Dahl lag auf dem linken Lippeufer auf dem Gebiet der Gemeinde Datteln. Als ihr Standort wird allgemein der Mottenhügel "Fuchsspitze" etwas lippeabwärts genannt, doch ist im digitalen Geländemodell eine Motte samt Vorburg gegenüber von Haus Dahl zu sehen.
Die Anlage am rechten Lippeufer wurde im 14./15. Jahrhundert errichtet und war vollständig von einer großen, unregelmäßig runden Gräfte umgeben. Aus dieser Zeit stammt vermutlich der rechteckige Turm an der Südostecke des Herrenhauses. Die Erweiterung in Backstein erfolgte im 16. Jahrhundert. Im 18. Jh. wurde ein Vorbau zum Hof hinzugefügt und im 19. Jahrhundert der Turm mit einem Fachwerkgeschoss aufgestockt. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Kern der Anlage bildet ein rechteckiger Wohnturm mit anschließendem Baukörper, der mehrmals erweitert worden ist. Um die Hauptburg führt eine Gräfte und eine Ringmauer, die heute nur noch streckenweise vorhanden sind. Ursprünglich muss noch ein zweier Gräftenring vorhanden gewesen sein, von dem noch zwei Torhäuschen im Westen zeugen. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine