Geschichte:
Historische Nachrichten zur Motte "Heidenhügel" sind nicht bekannt.
Die Kapelle auf der Motte gehörte zum Gut Schlickum und ist 1506 urkundlich bezeugt. Günstiger ist die Überlieferung zu dem der Motte benachbarten Hof Schlickum, der bereits in den Schriftquellen des 9. Jh. erwähnt wird. Ein Edelherr Rodsten schenkt dem Kloster Werden ein Mansus von seinem Hof zu Slicon. Seit 1384 besaßen die Ritter von Ulenbruch das Gut, dessen Hofesverband sich bis nach Hilden, Haan und Gruiten ausdehnte. Über Heirat geht der Besitz an die Familie von Eller. 1648 erwirbt Friedrich von Bawyr das Gut und 1671 Adrian Wolfgang Freiherr von Viermont. Ab 1732 ist die Familie von Nesselrode-Landscron im Besitz von Schlickum. Seit 1776 ist es in bürgerlichem Besitz gewesen. (Günter Krause)
Bauentwicklung:
Zur baulichen Entwicklung der Motte Heidenhügel in der Nachbarschaft des Hofes Schlickum lassen sich auf der Grundlage des derzeitigen Kenntnisstandes keine Angaben machen. Aufschlüsse über die Besiedlung der Burg könnten lediglich im Rahmen archäologischer Untersuchungen gewonnen werden. (Jens Friedhoff)
Baubeschreibung:
Die Motte Heidenhügel besteht aus einem Burghügel, der einen Basisdurchmesser von 45 m und eine Höhe von 4 m aufweist. Auf seiner abgeflachten Kuppe befindet sich eine Kapelle. Spuren eines Grabens sind an seinem Nordwestrand vorhanden. Es handelt sich hier wohl um die Stammburg des seit dem 14. Jahrhundert erwähnten Rittersitzes Schlickum, dessen Gebäude sich südlich an die Motte anschlossen. Der Hof Schlickum wurde erst vor kurzem abgerissen und die Steine für Wohngebäude an gleicher Stelle verwendet. (Günter Krause)