EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Veccesis/Alt-Wenden

Geschichte:

Die erste deutsche gemauerte Befestigung im Territorium der jetzigen Stadt Cesis ist die Burg des Ordens der Schwertbrüder auf dem Burgberg Riekstukalns, wo die örtliche Bevölkerungsgruppe der Wenden gewohnt hat. Der Namen dieses Volksstammes wurde zur Bezeichnung ihrer hölzernen Burg, der Ordensburg und später auch der Stadt übernommen.
Die Bauzeit der ersten Ordensburg in Wenden ergibt sich aus den Hinweisen in den Schriftquellen. Als im Herbst 1207 die eroberten Länder unter dem Rigaer Bischof und dem Schwertbrüderorden verteilt wurden, hat der Orden das Territorium am linken Ufer der Aa/Gauja (von der jetzigen Stadt Sigulda bis Cesis) bekommen. Gleich danach wurde der erste Ordenspfleger Wickbert nach Wenden gesandt. Vermutlich sind zusammen mit ihm noch einige Ordensbrüder nach Wenden gezogen, weil sie entsprechend der Heinrichs livländischen Chronik schon 1208 in Wenden wohnten. Seit Sommer 1208 tritt Bertold als Leiter der Ordensangelegenheiten in Wenden auf. In der Livländischen Reimchronik wird der Bau der Burg Wenden dem Ordensmeister Wenno (ermordet 1209) zugeschrieben. Deshalb wird vermutet, dass der Bau der Burg Wenden bald nach 1207 begonnen wurde. Vielleicht ist die Ringmauer um die Burg schon 1210 fertig gewesen, weil damals ein grosses estnisches Heer Wenden belagerte und drei Tage an der "alten Burg" (ad antiquum castrum) gekämpft hat, wo damals die Ordensbrüder zusammen mit den Wenden wohnten. 1218 haben die Russen aus Nowgorod die Burg belagert, aber nicht eingenommen. In der Beschreibung dieser Ereignisse vom Chronist Heinrich wird die Burg Wenden als das kleinste Kastell in Livland genannt. Die Nowgoroder haben in 1221 Wenden wieder belagert. Da die Ordensbrüder der grossen Zahl der Feinde keinen Widerstand leisten konnten, haben sie die Häuser der danebenliegenden Siedlung (villa) angezündet und sich in ihrer Burg (castrum suum) befestigt. Danach sind die Russen abgezgen. Aus diesen knappen Beschreibungen der damaligen Ereignisse vom Chronist Heinrich lässt sich folgern, dass im ersten Viertel des 13. Jh. gleichzeitig zwei Burgen und eine Siedlung in Wenden nebeneinander bestanden haben. Die erste ist die Burg der Wenden oder die "alte Burg", wo sich anfänglich die Wenden zusammen mit den Ordensbrüdern wohnten, aber die zweite die neue Ordensburg ( Ihr Baubeginn fällt nach 1212 - siehe: Cesis/Wenden). Nach dem ersten Viertel des 13. Jh. wird die alte Burg der Wenden in den schriftlichen Quellen nicht mehr erwähnt. (Ieva Ose)

Tagadejas Cesu pilsetas teritorija pirma vacu mura pils bija Zobenbralu ordena nocietinajums zu vendu pilskalna Riekstukalna. Senako iedzivotaju vendu nosaukums parnemts ordena pils un velak ari pilsetas vaciskaja apzimejuma. Vacu pils celtniecibas laiks izriet no rakstito avotu zinam. Kad 1207. gada Livzeme sadalita starp Rigas biskapu un Zobenbralu ordeni, Gaujas kreisa krasta zemes no Siguldas lidz Cesim nonaca ordena valdijuma. Taja paša gada ieguto ipašumu parvaldišanai zu Cesim nosutija ordena parvaldnieku Vikbertu. Jadoma, ka reize ar Vikbertu tur ieradas ari citi ordena brali, jo Indrika hronika minets, ka 1208. gada vini jau dzivoja Cesis. Atskanu hronika Cesu pils celtniecibu pieraksta ordenmestram Venno, kuru nogalinaja 1209.g. Varam pienemt, ka Veccesu pils celšana sakusies tulit pec 1207. gada. Jadoma, ka ta bijusi uzcelta jau 1210. gada, kad igauni ar lielu karaspeku aplenca Cesis un tris dienas cinijas pie “vecas pils”, kura ordenbrali toreiz vel dzivoja kopa ar vendiem. Vendu pili – Veccesis 1218. gada aplenc novgorodieši, bet nespeja ienemt. Hronists Indrikis, aprakstot šos notikumus, raksturo vendu pili ka pašu mazako kastellu Livzeme. Novgorodieši atkal uzbruka 1221. gada vasara. Nespejot pretoties lielajam pretinieku daudzumam, ordenbrali aizdedzinaja majas un ciemu un atkapas sava pili. Pec tam krievi atkapas. Uzmanigi lasot Indrika hroniku, nonakam pie secinajuma, ka 13. gs. Pirmaja ceturksni Cesis vienlaikus blakus pastavejušas divas pilis un ciems. Pirma no pilim ir vendu jeb veca pils, kur sakuma dzivo vendi kopa ar zobenbraliem, bet otra – ordena jeb jauna pils (to saka celt pec 1212.g., skat. Cesis/Wenden). Pec 13. gs. Pirma ceturkšna Veccesis – vendu pils vestures notikumos vairs netiek piemineta.

Bauentwicklung:

Um die Holzburg der örtlichen Bevölkerung wurde um 1207/1208 eine Ringmauer vom Schwertbrüderorden gebaut.

Apkart senakajai vendu koka pilij ap 1207./1208.g. uzbuveta mura aizsargsiena.

Baubeschreibung:

Während der Ausgrabungen wurden die Reste von der teils abgetragenen Ringmauer bis in in etwa 1 m Höhe freigelegt. Die 1,5 m starke Mauer aus grob behauenen Dolomiten in Zweischalenmauertechnik wurde längs den Abhängen des Hügels an der Nord-, West- und Südseite gebaut. In den Probegrabungen in der Mitte der Ostseite wurden jedoch keine Reste von der Mauer festgestellt. Die Ringmauer bildete im Grundriss ein unregelmässiges Viereck. Jede der vier Ecken wurde von einem Strebepfeiler von der Aussenseite der Ringmauer gestützt. Im nördlichen Teil der Burg wurde ein 3,5 m tiefer Brunnen mit Wänden aus Dolomiten in Kalkmörtel freigelegt. Zwei erforschte Gebäude sind Hozbauten mit einfachen aus Steinen gestapelten Öfen gewesen. Vermutlich wurde die Ringmauer dieser alten Burg im 14. Jh. abgetragen, um billiges Baumaterial für die grossen Bauarbeiten der nebenliegenden neuen Ordensburg zu beschaffen. Zur Zeit sind restaurierte Fragmente der Ringmauer zu besichtigen. (Ieva Ose)

Izrakumu laika atsegta mura aizsargsienas apakšdala ap 1 m augstuma. 1,5 m biezais muris no dolomita akmeniem caulmura tehnika celts gar plakuma malu pie nogazes ziemelu, rietumu un dienvidu malu. Parbaudes tranšejas austrumu mala mura sienas paliekas netika konstatetas. Plana aizsargmuris veido neregularu cetrsturi. Katra no cetriem sturiem mura stabilitati pastiprinaja piebuvets kontrforss. Pagalma ziemelu dala konstateta 3,5 m dzila aka, kurai sienas muretas no dolomitiem, ka ari atsegtas koka celtnes ar akmens kravuma krasnim. Domajams, ka mura aizsargsiena vecaja vendu pili nojaukta 14.gs., sakot jaunas Cesu pils lielas parbuves, kur vajadzeja daudz buvmaterialu. Tagad apskatami aizsargmura restaureti fragmenti.

Arch-Untersuchung/Funde:

Schon 1884 wurden Reste einer Mauerwand auf dem Hügel in den Grabungen von Gotthard Vierhuff freigelegt. 1980 wurde während der Ausgrabungen von Janis Apals im nördlichen Teil des Hügels Fundamente von der teils abgetragenen Ringmauer, Unterteile von zwei Gebäuden und ein Brunnen erforscht sowie Funde des 11./12. und 13. Jh. erworben. 2010 wurde von Zigrida Apala die Ringmauer auch längs der ganzen West- und Südseite des Hügels festgestellt.