EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Yach, Schloßbühl

Geschichte:

Ab 1148 tritt ein Adelsgeschlecht "von der Eiche" in Erscheinung, dem die Burg vermutlich zuzuweisen ist. Besser fassbar wird die Familie erst lange Zeit später; im 13./14. Jh. war sie stadtsässig in Freiburg (Urkunden zwischen 1284 und 1338). Im späteren 13. Jh. waren die Schwarzenberger Inhaber des Lehens Yach und vergaben es weiter; damals war die Familie "von der Eiche" dort offenbar nicht mehr präsent.
Allerdings ist zur Vorsicht zu mahnen; es besteht eine Verwechslungsmöglichkeit mit den Herren von Ichenheim in der südlichen Ortenau, die sich ähnlich schreiben. (Heiko Wagner) )

Bauentwicklung:

Zur Bauentwicklung ist nichts bekannt. (Heiko Wagner)

Baubeschreibung:

Die längliche Burgstelle befindet sich auf einem ausgeprägten Bergsporn etwa 60 m über dem Tal. Im Untergrund steht Gneis an. Die gesamte Burg war etwa 80 m lang. Im Westen wird die Burg durch einen Halsgraben mit Vorwall abgetrennt. Ob noch eine kleine Vorburg vorgelagert war, wird aus den Strukturen nicht deutlich. Es folgt im Westteil der Kernburg ein rundlicher Hügel, der offenbar teilweise künstlich aufgefüllt ist. Er weist unten einen Durchmesser von etwa 25 m auf, obenauf von 7 m. Ganz im Osten findet sich ein weiterer, niedrigerer Hügel von 15 m Durchmesser (obenauf nur 5 m). Zwischen den beiden Hügeln erstreckt sich eine 20 m lange ebene Fläche. Die Flanken des Burghügels sind künstlich versteilt, entlang dem Nordrand - und auch am Südrand - tritt Trockenmauerwerk auf. Am Fuße der Steilböschung ist als Annäherungshindernis ringsum ein Graben mit Vorwall vorgelagert, der sich nur noch undeutlich abzeichnet. Nur im Osten ist am Kamm der Graben mit dem Vorwall noch gut erhalten. Westlich und nördlich der Burg ist am Hang noch eine alte Wegetrasse erkennbar. Ob sie schon der Erschließung der Burg diente, ist unbekannt. Die Zuwegung in die Burg hinein ist heute aus den Geländestrukturen nicht genauer abzulesen.
Aufgrund der regionalen Analogien zu den Geländestrukturen (z.B. Kirchzarten-Burg, sog."Brandenburg") ist mit einer Datierung in die 2. Hälfte des 11. Jhs. oder ins 12. Jh. zu rechnen. (Heiko Wagner)

Arch-Untersuchung/Funde:

Begehungen erbrachten keine Funde. Auch keine Ziegel, kein Mörtel. (H.W.)