EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Rotenhain

Geschichte:

Historische Nachrichten zu der "Alten Burg" bei Rotenhain fehlen. Die Gründer der Burg sind ebensowenig bekannt, wie der exakte Zeitpunkt ihrer Zerstörung bzw. Aufgabe. Möglicherweise entstand die Niederungsburg zur Sicherung eines Handelsweges, des sogenannten "Alten Postweges". Auf der Grundlage der wenigen archäologischen Funde lässt sich ene Besiedlung der Burgstelle für das 12./13. Jh. nachweisen. (Jens Friedhoff)

Bauentwicklung:

Die bauliche Entwicklung der Burg lässt sich nicht im Detail nachvollziehen. Aufgrund des Fundmaterials kann die Anlage in das 12./13. Jh. datiert werden. Setzt man die Gründung der Burg in das ausgehende 11. bzw. beginnende 12. Jh., so ist die Aufgabe in die 2. H. des 13. Jhs. zu datieren. Die weitere Zerstörung der "Alten Burg" erfolgte sehr wahrscheinlich durch Steinraub. (Jens Friedhoff)

Baubeschreibung:

Die in einer sumpfigen Niederung gegründete Anlage zählt zu den Burgen des "Motte-Typs". Bei der Kernburg handelt es sich um einen rechteckigen Bau von 20 x 22 m Seitenlänge. In dem 3 m hohen Mottenhügel, der von einem 4-5 m breiten Graben umgeben ist, bleiben Grundmauern eines turmartigen Gebäudes (?) erhalten. Eine zuverlässige Rekonstruktion der Anlagegestalt ist aufgrund der archäologischen Befunde nicht möglich. Über dem bis zu 3,50 m messenden Fundament erreicht die Außenmauer eine Stärke von 2 - 2,50 m. Im nordwestlichen Innenbereich stieß man auf die Reste eines runden Brunnenschachtes von 3,80 - 4,20 m Tiefe. Vor der Südmauer deuten Pfostenlöcher vermutlich auf den dort befindlichen Zugang zur Burg hin. Brandhorizonte und starke Zerstörungsreste erlauben eine Unterscheidung von drei Bebauungs- bzw. Benutzungsphasen der Burganlage. Bei dem geborgenen archäologischen Fundmaterial handelt es sich vornehmlich um Keramik des 12.u. 13. Jhs. (Jens Friedhoff)

Arch-Untersuchung/Funde:

Das Gelände der "Alten Burg" wurde 1998-2000 archäologisch untersucht. Die im Zuge der Grabung geborgene Keramik datiert ins 12./13. Jh.