EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Lachen

Geschichte:

Zwar sind in Lachen seit Beginn des 12. Jhs. Reichs- und Kirchenministeriale belegt (1103 Heinricus de Lache, 1236 Adelvolcus de Lache), was aber nicht zwingend die Existenz einer Burg voraussetzt. Eine Burg wird erstmals 1382 erwähnt (super viam castri). In dieser Zeit, gegen Ende des 14. Jhs., benannten sich ein Johann, der offenbar das Amt des Schultheißen innehatte (sculteto Johanne in castro) und sein Sohn Konrad erstmals ausdrücklich nach einer Burg in Lachen. Mehrfach werden auch ein Burgweg und 1501 ein Burggraben genannt.
Um 1629 ist in einer Vermögensaufstellung der Schliederer von Lachen nur noch von einem Burgstadel ("Burgstaden") die Rede, ebenso 1742, was zeigt, dass die Anlage zu diesem Zeitpunkt bereits ruinös gewesen sein dürfte.
Zwar ist die Lokalisierung des Burgstadels eindeutig, da er 1629 als im Bereich der Blinzelsgasse gelegen geschildet wird. Jedoch kommen auch noch zwei andere Stellen im Ort in Frage, auf die sich die vorherigen Nennungen beziehen könnten. (Reinhard Friedrich)

Bauentwicklung:

Es sind keine Hinweise zur Baugeschichte bekannt. (Reinhard Friedrich)

Baubeschreibung:

Über das Aussehen der 1629 bereits als Burgstadel bezeichneten und somit als ruinös geltenden Burg ist nichts Genaueres bekannt. Es wurde 1501 ein Burggraben erwähnt, bei dem es sich, da die Burg in einer Niederung liegt, um einen Wassergraben gehandelt haben dürfte. Möglicherweise sind - zumindest nach der Annahme von Otto Reichart - auch Steine der Burg der Schliederer von Lachen 1466 beim Bau des Turmes der Pfarrkirche St. Urban verwendet worden, was somit auf eine in Stein errichtete Burganlage hindeuten würde, die dann bereits um die Mitte des 15. Jhs. abgetragen wurde. (Reinhard Friedrich)