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Saarwellingen

Geschichte:

Ein Edelherrengeschlecht zu Saarwellingen wird Anfang des 13. Jahrhunderts mit den Edelherren Reiner und Boemund von Saarbrücken als Vasallen des Grafen von Saarbrücken erstmals historisch greifbar. Es wird angenommen, dass der Erbauer der Burg aus ebendiesem Geschlecht entstammte. Der Dagstuhler Zweig dieser Familie starb Ende des 14. Jahrhunderts aus. Daraufhin erschienen weitere Adelsgeschlechter in Saarwellingen, die sich nun die Besitzrechte an der Burganlage teilten. So kam es, dass die Herren von Rollingen ein Viertel, die Herren von Kriechingen ein weiteres Viertel und die Grafen von Nassau-Saarbrücken etwa die Hälfte der Burg besaßen. 1550 fiel der Rollinger Teil an die Herren von Kriechingen, die Saarwellingen ab 1659 als freie Reichsherrschaft erhielten. Die Geschichte der Burg endet 1715, als an ihrer statt ein neues Schloss errichtet wurde. Heute befindet sich auf der Burgstelle das Rathaus von Saarwellingen.

Bauentwicklung:

Über die genaue Bauentwicklung der Anlage ist nicht viel bekannt. Sie wurde vermutlich im frühen 13. Jahrhundert errichtet und 1715 überbaut. (Marc Holzheimer)

Baubeschreibung:

An der Stelle der Burg bzw. ihres Nachfolgebaus, des Schlosses steht heute das Rathaus. Eine Zeichnung sowie eine Beschreibung aus dem 17. Jahrhundert geben heute Aufschluss über die Burgkonstruktion: Es handelte sich um einen quadratischen Bau mit ebenfalls quadratischen Innenhof. Innerhalb der Burg befanden sich die voneinander abgegrenzten Wohnräumlichkeiten der Familien. Vermutlich bildeten mehrere vorgelagerte Gebäude eine Vorburg. Der Heßbach wurde in das Grabensystem geleitet, über das eine Zugbrücke führte. (Marc Holzheimer)