Geschichte:
Im Jahre 1266 teilte der Reichsministeriale Philipp von Falkenstein (Donnersberg) die Einkünfte seiner Burgen Kaub, Dreieichenhain und Falkenau zu gleichen Teilen unter seinen Söhnen Philipp und Werner auf. Diese Urkunde ist der einzige zweifelsfreie Beleg für Burg Falkenau. Der Name "Falkenau" zitiert eindeutig den Namen der Falkensteiner, weshalb von der Erbauung der Burg nicht lange vor 1266 durch Philipp von Falkenstein auszugehen ist. In späteren Archivalien wird Falkenau nur noch als Flurname erwähnt, weshalb vom frühzeitigen Abgang der Burg auszugehen ist. Ob sie den politischen Umwälzungen des Interregnums zum Opfer fiel, oder vielleicht auch einem Hochwasser, ist naturgemäß nicht zu entscheiden. Sicherlich aber war die Entstehung der unmittelbar benachbarten erzbischöflichen Burg in Gernsheim (1276 zuerst belegt) sehr nachteilig für Burg Falkenau und wird direkt oder indirekt zu deren Untergang beigetragen haben. Es erscheint denkbar, dass die Entstehung dieser Reichsministerialenburg durch die vormalige Existenz eines Königshofes in Gernsheim begünstigt worden war. Entgegen publizierter Behauptungen lässt eine Erwähnung des Flurnamens Falkenau in einem Weistum aus dem Jahre 1500 sehr wohl erkennen, dass Falkenau auf rechtsrheinischem Gebiet gelegen hatte und keineswegs links des Flusses auf dem Territorium des heutigen Rheinland-Pfalz. Die exakte Lokalisierung der Burg ist heute allerdings nicht mehr möglich, zumal das Flußbett des Rheins heute infolge der Regulierungen durch Tulla stark verändert ist. (Thomas Steinmetz)
Bauentwicklung:
Über die Baugeschichte und architektonische Gestalt der Burg Falkenau sind naturgemäß keinerlei Aussagen mehr möglich. Es ist nicht völlig auszuschließen, dass sich die Reste der Burg Falkenau in der sogenannten "Sandhöhe" erhalten hatten, doch wäre eine Bauweise als Motte im mittleren 13. Jahrhundert mehr als antiquiert gewesen. Von daher sind "Sandhöhe" und Falkenau nicht als identisch anzusehen. (Thomas Steinmetz)
Baubeschreibung:
Die Burg ist restlos verschwunden, ihr vormaliger Standort konnte bisher noch nicht wieder entdeckt werden. (Thomas Steinmetz)
Arch-Untersuchung/Funde:
Liegen nicht vor.