EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Laar

Geschichte:

Laar war ehemals eine Herrlichkeit und wohl der Sitz eines unbekannten edelfreien Geschlechts. 1227 wurde die Burg Laar zum ersten Mal erwähnt, als sie im Besitz des Utrechter Burggrafen Boldewin von Bentheim war. Im selben Jahr wurde sie durch Rudolf van Coevorde erobert. Rudolf baute die Burg Laar weiter aus, bis sie im selben Jahr vom Utrechter Bischof zurückerobert und vollständig zerstört wurde. Nach der Zerstörung belehnte der Graf von Bentheim das nicht wieder befestigte Haus Laar mit Eilhard von Bentheim, dessen Nachkommen sich van den Lare nannten. Laut Ludwig Edel kam 1380 Engelbert von Salne auf dem Erbweg in den Besitz des Gutes und ließ es wieder befestigen. Da er Zoll auf der Vechte erhob, wurde er zur erneuten Schleifung der Anlage und zum Versprechen, dass weder er noch seine Familie eine Festung an der Vechte errichten werde, gezwungen. Andere Autoren erwähnen keinen Herrn von Salne als Besitzer des Hauses Laar und ebenfalls nicht die Wiederbefestigung des Platzes. 1722 starb die Familie von Laar im Mannesstamm aus und das Lehen fiel an die Grafen von Bentheim zurück. 1929 wurde das Haus an Harm Brill verkauft. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die erste Burg ist vor 1227 errichtet worden. Nach der Zerstörung 1227 blieb die Anlage bis 1380 unbefestigt. Dann wurde sie wohl für kurze Zeit wieder zur Burg ausgebaut, um danach wieder als unbefestigtes Steingebäude weiter zu existieren. 1654 wurde ein neues Herrenhaus errichtet, das 1788/89 jedoch dem heutigen, bescheidenen Ziegelgebäude weichen musste. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Über die Gestalt der Burgen des 13. und 14. Jhs. können mangels Angaben in den Schriftquellen und archäologischer Untersuchungen keine Angaben gemacht werden. 1911 sollen noch Gräften vorhanden gewesen sein. Heute steht am Burgplatz ein einstöckiges Ziegelhaus mit Walmdach aus der Mitte des 18. Jhs. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine