EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Bockerode

Geschichte:

Die Burg Bockerode hat ihren Ursprung in einem Gut tom Rode, mit dem 1448 die Herren von Frencke von den Herzögen von Braunschweig und Lüneburg belehnt waren. Vor 1500 scheint das Lehen zum einen an die Welfen heimgefallen, zum anderen das vormalige Gut befestigt worden zu sein. Denn um 1500 wird Barthold Bock von Wülfingen von Herzog Erich I. zu Braunschweig und Lüneburg mit dem Schloss "tho dem Roede" belehnt. Nach der Meinung einiger Historiker ist das heutige Gut in der 2. Hälfte des 16. Jhs. aus einigen Meierhöfen gebildet worden. Ist dies korrekt, würde dies eine Ortsverlagerung des Adelssitzes bedeuten. Laut einer Schadenskarte von 1591 ist die Burg in der Hildesheimer Stiftsfehde zwischen 1519 und 1521 verbrannt worden. Die Bock von Wülfingen nutzten das Rittergut nur zu zeitweiligen Aufenthalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden der Wirtschaftshof und große Teile des Grundbesitzes verkauft. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Vor 1500 wurde ein Gutshof zu einer befestigten Burg ausgebaut. Diese wurde in der Hildesheimer Stiftsfehde zerstört, danach scheint der Rittersitz möglicherweise auch an anderer Stelle nur noch als Gutshof wieder aufgebaut worden zu sein.
Das heutige Herrenhaus wurde um 1680 anstelle eines durch Brand zerstörten Vorgängers errichtet. Mitte des 18. Jhs. wurde es um zwei Giebel und 1920/21 um einen Anbau vergrößert. Die Wirtschaftsgebäude wurden im 18. und 19. Jh. errichtet. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Das Aussehen der ursprünglichen Wasserburg ist unbekannt. Das heutige Herrenhaus vom Ende des 17. Jhs. besitzt die Gestalt eines zweigeschossigen, verputzten Fachwerkbaus auf hohem Steinsockel. Die Wirtschaftsgebäude erstrecken sich nach Osten, an ihrer Einfahrt befindet sich ein massives Eingangstor.
Von dem umgebenden Wassergraben ist nur noch ein kleiner Rest im Südosten der Hauptburg erhalten. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine