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Kaisersesch

Geschichte:

Einen ersten Hinweis auf die Existenz einer landesherrlichen Burg zu Kaisersesch bietet die erzstiftische Hauptrechnung des Jahres 1339/40, in der von Dachdeckerarbeiten am "edificium Keiseresch" die Rede ist. Als Initiator der Burggründung kommt somit der Trierer Erzbischof Balduin von Luxemburg in Betracht. Wenige Jahre zuvor, 1321 hatte der Ort am 17. September 1321 Stadtrechte erhalten. Kaisersesch war 1294 zusammen mit dem Reichsgut in Cochem und Klotten an das Erzstift verpfändet worden. 1397 ernennt der Trierer Erzbischof die Brüder Rorich und Hermann von Isern zu Burgmannen seines Schlosses zu "Keyserseck". Der Ort bildete den Mittelpunkt eines kurtrierischen Amtes. Zum ersten Amtmann in Kaisersesch und Cochem ernannte Erzbischof Otto von Ziegenhain 1419 Arnold von Kethge, in dessen Bestallungsbrief sich der Hinweis findet, dass er in Schloss und Stadt zu wohnen und die Burg zu Esch allzeit mit Turmwächtern, Wächtern und Pförtnern zu versehen hat. Die weitere Besitzgeschichte der kurtrierischen Landesburg zu Kaisersesch bedarf noch der Aufarbeitung. Das Burghaus an der Ostseite des ehemaligen Südtores der Stadtmauer wurde 1954 undokumentiert abgebrochen. (Jens Friedhoff)

Bauentwicklung:

Die kurtrierische Burg zu Kaisersesch wurde offenbar von Erzbischof Balduin von Luxemburg vor 1339/40 errichtet. Für 1397 ist die Bestallung von Burgleuten bezeugt. Seit 1725 diente das Anwesen als Posthof. Weitere Nachrichten zur baulichen Entwicklung und zum Schicksal der Burg fehlen. Das Burghaus wurde 1953 abgebrochen. (Jens Friedhoff)

Baubeschreibung:

Das Burghaus lag an der Ostseite des südlichen Stadttores von Kaisersesch. Die Anlage bestand aus einem rechteckigen Wohngebäude und Stallungen, die sich um einen Hof gruppierten. An den Ecken der Hoffront befanden sich wenig vor die Fassade vortretende Rundtürme, während die Feldseite zwei über Konsolen vorkragende Rundtürmchen an den Ecken aufwies. (Jens Friedhoff)