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Vallendar

Geschichte:

Vor 1231 hatte Graf Heinrich III. von Sayn (+1246/47) die Herrschaft "Vallendre" erworben und vermutlich zur Sicherung des Besitzes eine Burg errichtet, die 1294 erstmals urkundlich, an Engelbert von Sayn aus dem Hause Sponheim gelangte. 1363 veräußerte Salentin von Sayn-Wittgenstein "unsere Vesten und Dorff zu Vallendir mit Herrschafft und Gericht, Burgmannen, Dienstleuten" usw. für 10.000 Gulden an den Trierer Erzbischof Kuno von Falkenstein. Der vorbehaltene Rückkauf der Herrschaft muss später erfolgt sein, doch trug Graf Johann von Sayn die Herrschaft dem Erzstift Trier 1374 zu Lehen auf. 1392 verpfändete Graf Johann von Sayn-Wittgenstein drei Teile von Burg und Dorf Vallendar an den Trierer Erzbischof Werner von Falkenstein. Ein Prozess um die Trierer Pfandschaftsrechte zog sich über mehrere Jahrzehnte hin. 1767 verzichtete das Haus Sayn endgültig zugunsten des Erzstifts Trier auf die Herrschaftsrechte zu Vallendar. Bereits 1756 waren auf Veranlassung der Grafen von Sayn Teile der Burg abgebrochen worden. Der 1770 als "verfallen" bezeichnete Bau gelangte schließlich an den Lederfabrikanten Quirin Joseph d`Ester, der das Gebäude niederlegen und an dessen Stelle durch den Architekten Nikolaus Lauxen ein spätbarockes Herrenhaus (Haus d`Ester oder Marienburg) errichten ließ. (Jens Friedhoff)

Bauentwicklung:

Angaben zur baulichen Entwicklung der von einem Wallgraben umgebenen und vermutlich mit Ecktürmchen versehenen Burg fehlen. (Jens Friedhoff)

Baubeschreibung:

Die als Niederungsburg angelegte Anlage verfügte offensichtlich über vier Ecktürmchen. (Jens Friedhoff)