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Wittenburg, Burgstelle

Geschichte:

Die wohl ins 11. Jahrhundert zurückgehende Wittenburg wird um 1200 erwähnt, als die Schenkung der Burg seitens einer Herzogin Adelheid an das Domstift Hildesheim aufgezeichnet worden ist. Adelheid könnte die vor 1162 verstorbene Tochter des Askaniers Albrecht der Bär, Markgraf von Brandenburg, gewesen sein oder die Gemahlin des Billungers Bernhard II., Herzog von Sachsen (+ 1059). Die Askanier gehörten nach 1106 zu den Erben der Billunger. Damit ist für die Wittenburg billungischer Ursprung anzunehmen. Weitere Erwähnungen der Burg gibt es nicht. Die Burgkapelle blieb erhalten, ihr Patrozinium St. Willehad könnte auf ein noch höheres Alter der Burg verweisen. 1302 ist eine geistliche Gemeinschaft bezeugt. Von 1328 bis 1564/88 bestand ein Augustinerchorherrenstift. (Gudrun Pischke)

Bauentwicklung:

Zur Bauentwicklung liegen keine Quellen vor. (Gudrun Pischke)

Baubeschreibung:

Die Wittenburg liegt am Ende eines nach Süden gerichteten Sporns über dem gleichnamigen Ort. Das einstige Burgplateau wird beherrscht von der im 15. Jahrhundert erbauten Klosterkirche, die seit 1590 Pfarrkirche ist. Klostergebäude sind genauso wenig erhalten wie Überreste der Burg. Nur an den Flanken sind kurze Strecken des einstigen Ringabschnittswalls vorhanden. Der Wall ist bis zu 8 m breit und 1 m hoch, der Graben bei identischer Breite 1 m tief. Das dreieckige Burgareal besaß eine maximale Ausdehnung von 135 x 100 m. Auf den Seiten des Bergsporns verläuft noch die alte Klostermauer, sie dürfte den Verlauf der Burgbefestigung übernommen haben. Im Südosten könnte sich, angezeigt durch einen Mauervorsprung, eine alte Torsituation abzeichnen. Das Wappen der Gemeinde Wittenburg und eine Infomationstafel im Ort erinnern an die einstige Burg. (Gudrun Pischke)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine