Geschichte:
Bodenburg erscheint zuerst 1108 in der Zubenennung Meinfrieds von Bodenburg. Die Burg und die damit verbundene Grafschaft besaß er unzweifelhaft als Lehen der Grafen von Winzenburg. Nach Aussterben der seit 1142 als Grafen betitelten Bodenburger um 1190 wird von 1212 bis Mitte des 13. Jahrhunderts ein Ministerialengeschlecht nach der Burg bezeichnet. Mitte des 14. Jahrhunderts kommt die Burg als Lehen des Bischofs von Hildesheim an die Herren von Steinberg. Diese öffneten die Burg 1361 den Herzögen von Braunschweig-Lüneburg mit Lehnsauftragung. Seitdem war Bodenburg bis 1941 braunschweigische Exklave. Die Burg befindet sich noch immer im Besitz dieser Familie, seit 1911 über Heirat in der Hand der Freiherren von Cramm. (Gudrun Pischke)
Bauentwicklung:
Die Burg ist im 16. Jahrhundert zum Schloss umgebaut worden, davon zeugt u. a. der Treppenturm. Einige ältere Teile, wie der unterkellerte Westflügel, das dreigeschossige Herrenhaus und der Turm der Burgkapelle sind erhalten, weitere im 17./18. Jh. hinzugefügt worden. Im Mittelalter führte eine Zugbrücke über den Wassergraben und weiter durch ein Torhaus in den Innenhof der rechteckigen Anlage. Bis auf die heute vorhandenen Gebäude wurden alle anderen in den 1760er Jahren abgerissen. 1985/86 erfolgte eine umfassende Instandsetzung. (Gudrun Pischke)
Baubeschreibung:
Informationen über die Gestalt der Burg geben erst ein Plan von 1618 und eine Beschreibung durch Merian aus dem Jahr 1654. Demnach waren die Gebäude der viertelkreisförmigen Anlage um einen kleinen Innenhof gruppiert. Umgeben war
sie von einem breiten Wassergraben, zudem von einem "alten Wall" und einem Trockengraben. Zugbrücke und Tordurchfahrt befanden sich im Norden. Im Osten steht immer noch der quadratische Bergfried als einziger Rest der dortigen Burggebäude. Das dreigeschossige Herrenhaus nimmt die Westseite des Areals ein.
Der Schlossbereich ist von der Teichstraße aus frei zugänglich, das Schloss selbst ist zum Teil mit einer Mauer umgeben und nur von außerhalb oder über einen an der Mauer entlang führenden Weg an ihrem Ende zu sehen. (Gudrun Pischke)
Arch-Untersuchung/Funde:
Keine