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Jennelt

Geschichte:

Jennelt war die kleinste der ostfriesischen Herrlichkeiten. Ein eigenes Häuptlingsgeschlecht von Jennelt ist in den Quellen nicht überliefert. Hingegen werden 1426, 1441, 1445, 1467 und 1470 die Manninga, Häuptlinge von Grimersum, auch als Häuptlinge von Jennelt genannt. Im 16. Jh. ging diese kleinste ostfriesische Herrlichkeit durch Kauf an die Familie von Inn- und Knyphausen über. Das letzte Steinhaus ist zwischen 1550 und 1590 durch die neuen Besitzer errichtet worden. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Bei den archäologischen Beobachtungen ergab sich an der Burgstelle eine Brandschicht aus dem 9. Jh. Die ältesten Siedlungsphasen stammen aus dem frühen Mittelalter.
Die ursprüngliche Turmburg ist wohl zwischen 1550 und 1590 nach dem Kauf durch die Freiherren von Knyphausen durch ein neues Steinhaus ersetzt worden. Dieses wurde 1930 abgerissen. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Nach der Auffassung von Wofgang Schwarz ist die Kirchwurt nachträglich aus dem Mittelteil der Dorfwurt herausgeschnitten und zusätzlich aufgeschüttet worden. Die um 1300 errichtete Kirche ist somit nachträglich bei der Burgstelle platziert worden, die folglich älter sein muss. Das von einer Graft umschlossene Burgareal von 70 x 70 m Größe befindet sich direkt neben der Kirche in der Mitte der Wurt. Das 1930 abgerissene Steinhaus dürfte nach den auf alten Fotos sichtbaren Architekturdetails in der 2. Hälfte des 16. Jhs. errichtet worden sein. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Beobachtung im Zuge von Kanalisationsarbeiten im Jahr 2000.