EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Hohenfels bei Allendorf, Westburg

Geschichte:

Bei der Burg auf dem Kellerberg, dem Westgipfel des Hohenfels, handelt es sich um die zweite Anlage der am Südufer der Lahn gelegenen Burggruppe Hohenfels. Die Geschichte der Anlage ist in weiten Teilen noch nicht erforscht, so dass - wie im Fall der benachbarten Burg auf dem Ostgipfel - keine zuverlässigen Angaben zu ihrer Gründung bzw. ihrer Aufgabe möglich sind. Die Geschichte beider Burgen auf dem Hohenfels ist eng mit der des 1174 erstmals in den Schriftquellen bezeugten edelfreien Geschlechts der Herren von Hohenfels verzahnt. Der Familie ist wohl auch die Gründung der Burg Biedenkopf zuzuschreiben. Die von Hohenfels verfügten über umfangreichen Streubesitz im Raum Marburg-Biedenkopf, gerieten jedoch bereits 1249 in landgräflich-hessische Lehnsabhängigkeit. Vermutlich handelt es sich bei der Burg auf dem Westgipfel (KellerbergI) um die jüngere der beiden Burgen. Vermutlich datiert ihre Gründung in die Zeit um 1250. Wann die Anlage verlassen wurde, ist unbekannt. In der chronikalischen Überlieferung findet sich der Hinweis, dass die Burgen 1293 zerstört worden sind. Keramikfunde sprechen für eine Nutzung bis ins 14./15 Jahrhundert. (Jens Friedhoff)

Bauentwicklung:

Wie bei der benachbarten Burg auf dem Ostgipfel, so liegen auch zur Bauentwicklung der Burg auf dem Kellerberg (Westgipfel) bislang keine gesicherten Informationen zur baulichen Entwicklung vor. Nach bisherigem Forschungsstand handelt es sich um eine um 1250 erfolgte Burggründung, die sehr wahrscheinlich bis ins 14./15. Jahrhundert genutzt worden ist. (Jens Friedhoff)

Baubeschreibung:

Von der Burg auf dem westlichen Gipfel des Hohenfels, dem Kellerberg, haben sich keine oberirdisch sichtbaren Mauerreste erhalten. Der steile ovale Gipfel der Westburg ist von einem noch in seinen Grundstrukturen nachvollziehbaren Ringgraben mit Außenwall umgeben. Die Vermessung der beiden Burgberge lieferte zuverlässige Angaben zur Größe der Anlagen. Wähend die Burg auf dem östlich gelegenen Hohenfels lediglich 390 Quadratmeter bebaubare Fläche aufwies, umfasst das Areal auf dem Gipfel des Kellerbergs 560 Quadratmeter. (Jens Friedhoff)