Geschichte:
Die Herren von Queckborn erscheinen 1108 erstmals in der historischen Überlieferung. Zu dieser Zeit dürfte auch die Burg errichtet worden sein. Noch vor dem 1350 erfolgten Aussterben der Herren von Queckborn waren die Herren von Strebekotz in den Besitz von Dorf und Burg gelangt. Im Jahr 1414 wird Johann Strebekotz als Inhaber des Lehens genannt. 1472 belehnte Landgraf Heinrich III. von Hessen Gottfried von Gonterskirchen gen. Strebekotz mit dem Steinhaus von Queckborn. Da die Familie nie selbst im Ort ansässig war, ist es wahrscheinlich, dass während ihrer Herrschaft Teile der Burg zur Kirche umgewandelt wurden. Nach dem Tod Gottfrieds erhielt 1489 Bernhard von Habel das Lehen. 1496 ging es an dessen Söhne Hentze, Hermann, Johann, Bernhard und Wigand von Habel. Danach gibt es keine Erwähnung der Burg mehr. (Stefan Eismann)
Bauentwicklung:
1193 muss eine Burgkapelle vorhanden gewesen sein, da damals ein Priester erwähnt wurde. Die letzten außerhalb der Kirche gelegenen Reste der Burg wurden zwischen 1830 und 1836 beseitigt. (Stefan Eismann)
Baubeschreibung:
Beim Bau des Schulhauses stieß man auf mehrere Fundamentmauern, u. a. die eines runden Turmes von 7,60 m Durchmesser bei einer Mauerstärke von 1,80 m. An ihnen beobachtete Brandspuren legen ein Ende der Burg durch einen Brand nahe.
Der Kirchenbau besteht in seiner jetzigen Form wohl seit der Mitte des 15. Jhs. Zu dem ursprünglichen Burggebäude aus der Zeit um 1100 können noch im Fischgrätverband ("opus spicatum") gesetzte Steinlagen in der Chornordwand und die kleinen Rundbogenfenster in der Schiffssüdwand gehören.
Zwei zugemauerte romanische Türbögen am Kirchenschiff sind zwei getrennten Umbauphasen des 13. Jhs. zuzuweisen. (Stefan Eismann)
Arch-Untersuchung/Funde:
1889 wurden beim Bau eines neuen Schulhauses Fundamente der Burg aufgedeckt.