Geschichte:
Die Brandsburg wurde erstmals im Jahr 1490 erwähnt, als Johann und Eckhard von Buseck gen. Brand ihre bis dahin allodiale Burg dem hessischen Landgrafen Wilhelm II. übertrugen und sie diese als Lehen zurückerhielten. Möglicherweise ist sie aber schon identisch mit einem 1431/32 erwähnten Hof, der den Brand gehörte. Die Burg gehörte den Brand bis 1812, als sie an das Land Hessen verkauft wurde. 1834/35 wurde in ihr ein Forstamt eingerichtet. 1871 wurde die Anlage an die Gießener Familie Emmelius verkauft, die dort eine Zigarrenfabrik einrichtete. Nach der Aufgabe dieser Fabrik wurde das Burgareal 1986 durch die Gemeinde Buseck erworben. (Stefan Eismann)
Bauentwicklung:
Die spätmittelalterliche Baugeschichte ist unbekannt. 1698 wurde die Burg in einem Erbvergleich als baufällig bezeichnet. 1735/36 ist das alte Burggebäude wegen Unbewohnbarkeit bis auf die Kellerräume abgebrochen und durch ein Herrenhaus ersetzt worden. Dabei wurden auch die Gräben trockengelegt. (Stefan Eismann)
Baubeschreibung:
In einer Urkunde des Jahres 1698 wird die Brandsburg als ein mit einem Wassergraben umgebenes, sehr baufälliges Gebäude beschrieben. Zum Baubestand gehörten damals zudem ein "kleines Haus", ein Brauhaus, Scheunen und Ställe. Nach dem Neubau zu Beginn des 18. Jhs. bestand die Anlage laut einer Beschreibung von 1804 aus dem Burghaus, dem Hofhaus für den Verwalter, einem Judenhaus, dem Backhaus, dem Brauhaus, Scheunen und Ställen.
Das Herrenhaus von 1735 besteht aus einem zweistöckigen Massivbau mit Mansarddach. Der ausgemauerte Graben weist an der Zugangsseite eine Breite von 10,50 m und auf den anderen Seiten eine Breite von 7 m auf. (Stefan Eismann)
Arch-Untersuchung/Funde:
Keine