Geschichte:
Das Dorf Veckerhagen wurde wahrscheinlich um 1270/80 gegründet. 1342 und 1377 wurden zwei den Herren von Stockhausen und von Schöneberg gehörende Höfe durch die Landgrafen von Hessen erworben. 1430 errichtete Landgraf Ludwig I. auf deren Gelände eine Burg zur Sicherung des hessischen Territoriums an der Weser gegen das Erzbistum Mainz. 1456 erscheint sie als Amtssitz in den Quellen, als Amtmänner fungierten wiederholt die Herren von Stockhausen. Mit dem Sieg Hessens in der Mainzer Stiftsfehde 1461/62 verlor die Burg ihre Aufgabe und wurde vernachlässigt. 
Landgraf Karl errichtete dann am Ende des 17. Jhs. ein Jagdschloss unmittelbar westlich der Burg. 1721 überließ er seiner zweiten Mätresse, Barbara Christine von Bernhold, Burg und Schloss. Nach ihrem Tod 1770 erwarb Landgraf Friedrich II. von Hessen das Schloss von ihren Erben zurück und richtete dort wieder einen Amtssitz ein. 1810 wurde es durch das Königreich Westfalen an die Familie Habich verkauft, die im Packhaus neben dem Schloss eine Farbenproduktion einrichteten. 1914 und 1967 zerstörten Brände in der Farbenfabrik die Reste der Burg größtenteils. (Stefan Eismann)
Bauentwicklung:
Die Burg wurde 1430/31 durch den Leiter des landgräflichen Bauwesens, den Werkmeister Ludwig Guldner, errichtet. Sie war schon 1587 baufällig, um 1600 wurde das Amtshaus aber noch einmal umgebaut. 
Der Mittelteil des Schlosses wurde vermutlich zwischen 1683 und 1694 errichtet. Nach der Übergabe des Schlosses an die Frau von Bernhold bzw. nach anderer Angabe 1790 wurde das Hauptgebäude zu den Seiten hin um zwei Achsen verbreitert. Die Wall-Graben-Befestigung wurde zu Beginn des 19. Jhs. zugeschüttet. (Stefan Eismann)
Baubeschreibung:
Die leicht trapezförmige Burg in Veckerhagen lag am Westufer der Weser. Im Westen führte eine Zugbrücke über den ca. 11 m breiten Wassergraben, der durch einen schmalen Kanal mit der Weser verbunden war. Die Bebauung bestand im 15. Jh. aus dem Amtshaus als Hauptgebäude, zwei Seitengebäuden und einem Torhaus. Ein Turm war nicht vorhanden. Sämtliche Gebäude waren im Untergeschoss aus Bruchsteinen und im Obergeschoss aus Fachwerk errichtet. Die Fassade des ca. 31 x 9 m großen Amtshauses ist noch erhalten, es wird als Fabrikgebäude genutzt.
Das am Ende des 17. Jhs. unmittelbar nördlich der Burg errichtete Schloss gehört zu den frühesten Barockbauten in der Landgrafschaft Kassel. Der zweigeschossige, massive Hauptbau weist einen Mittelrisalit auf der Gartenseite, ein Zwerchhaus über dem Eingang und ein Walmdach auf. (Stefan Eismann)
Arch-Untersuchung/Funde:
Keine