EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Elberberg

Geschichte:

Die Burg Elberberg war Sitz der Herren von Elben. 1386 bekamen sie Burg und Dorf vom Stift St. Alban in Mainz zu Lehen. Nach ihrem Aussterben in männlicher Linie 1535 fällt der Besitz zunächst an ihre Ganerben, die Familien von Boyneburg, von Buttlar, von Grifte und von Neter. Die ebenfalls Ansprüche erhebenden Herren von Taubenheim werden in einem Vergleich abgefunden. Die Familie von Neter starb 1558 aus, die von Grifte 1597. Die Ganerbengemeinschaft bestand danach nur noch aus zwei Familien. 1693 verkauften die von Boyneburg ihren Anteil an die von Buttlar, seitdem ist die Burg in deren Hand. Die Burg wurde von ihnen zunächst nur durch Verwalter geführt, erst Georg Walrab von Buttlar (1686-1744) verlegte seinen Wohnsitz auf die Burg. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Der Palas ist inschriftlich auf das Jahr 1413 datiert. Es ist aber möglich, dass bei seinem Bau der Wappenstein mit Jahreszahl und der Torbogen eines älteren, auf einer Zeichnung von 1554 dargestellten Gebäudes wiederverwendet wurde. Das Baudatum des Palas würde dann durch die am Treppenturm angebrachte Jahreszahl "1583" angezeigt. Nach dieser Interpretation hätte zwischen 1554 und 1583 ein vollständiger Neubau stattgefunden. Der Hauptflügel des Herrenhauses im Westen wurde 1860/61 an einen 1835 errichteten Südflügel angefügt. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg liegt auf einer einem Sporn vorgelagerten Kuppe und nimmt ein Areal von max. ca. 65 x 125 m ein.
Das heutige Schloss ist eine Dreiflügelanlage. An der Südseite steht noch isoliert der Palas der mittelalterlichen Burg, dem mittig an der Hofseite ein runder Treppenturm mit der Jahreszahl 1583 angefügt ist. Zudem sind die Fundamentreste eines Nordflügels vorhanden. Ebenfalls noch mittelalterlich sind die tonnengewölbten Keller unter dem Westflügel und ein Rest der Ringmauer im Westen. Der Palas ist ein Massivbau mit Fachwerkgiebel auf unregelmäßigem Grundriss. Eine Zeichnung von 1554 zeigt einen mächtigen, dreistöckigen Querflügel mit Tordurchfahrt und Erker. Dahinter schließt sich ein zweistöckiges Gebäude an, das von zwei Rundtürmen flankiert wird. Zudem ist die Spitze eines dritten Turmes zu erkennen.
Der jüngere Schlossbau im Westen aus dem 19. Jh. besteht aus dem älteren Südteil mit Mittelrisalit und später hinzugefügten Seitenflügeln. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine