Geschichte:
Im Jahr 1258 wird in einem Vergleichsvertrag zweier Angehöriger des Ziegenhainer Grafengeschlechts eine Burg in Treysa erwähnt, die wahrscheinlich der Sitz eines 1231 und 1240 erwähnten Schultheißen der Grafen von Ziegenhain war. Gegen Überlegungen, dass die Burg älter als die Stadt ist, spricht die Tatsache, dass 1233 noch lediglich ein Gut der Grafen von Ziegenhain im Ort erwähnt wird. Damals kam der Treysaer Besitz der Grafen von Ziegenhain mit Ausnahme dieses Gutes vorübergehend in die Hände der Thüringer Landgrafen. 1249 verzichteten die Thüringer auf ihren Lehnsbesitz in Treysa zugunsten der Grafen von Ziegenhain. Gleichzeitig mit der Stadtwerdung - von 1270 ist das Stadtsiegel bekannt - zogen sich die Grafen nach Ziegenhain zurück. Die Burg wurde wahrscheinlich im Sternerkrieg zwischen 1371 und 1373 zerstört. Eine 1403 durch Graf Johann von Ziegenhain geplante Neuanlage am Mainzer Tor ist nicht ausgeführt worden. (Stefan Eismann)
Bauentwicklung:
Beim gegenwärtigen Forschungsstand können keine Angaben zur Bauentwicklung gemacht werden. (Stefan Eismann)
Baubeschreibung:
Die Burg ist in der Treysaer Altstadt bislang noch nicht sicher lokalisiert worden. Sie wird am Südrand des Marktplatzes oder zwischen Burggasse und Mainzer Gasse vermutet. Möglicherweise stammen die Keller der 1827 errichteten Apotheke am Rathausplatz von der Burg. (Stefan Eismann)
Arch-Untersuchung/Funde:
Keine