EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Röllshausen, Burgküppel

Geschichte:

Die Geschichte der Burg ist nicht in den historischen Quellen überliefert. Sie ist möglicherweise schon im 13. Jh. aufgegeben worden, denn 1316 und 1320 wird der Hügel nur als "Wald, der Burghayn genannt wird", bezeichnet. Röllhausen war alter Besitz der Reichsabtei Fulda, das Lehen über das dortige Gericht war seit dem 13. Jh. an die Herren von Rückershausen vergeben, die auch seit 1255 das Meieramt erblich innehatten. Wahrscheinlich hatten die Rückershausen die Burg als ihren Verwaltungsmittelpunkt errichtet. 1315 wechselte der Lehnsherr von der Abtei Fulda zum Kloster Haina. Die Herren von Rückershausen hatten aber schon vorher beträchtliche Schulden beim Kloster Haina angehäuft und zusammen mit einer Erbteilung führte dies offenbar zur schon frühzeitigen Aufgabe der Burg. Noch bis 1324 besaß das Geschlecht die Rechte an Burgberg und Burghain, die sie damals an das Kloster Haina abtraten. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Beim gegenwärtigen Forschungsstand können keine Angaben zur Bauentwicklung gemacht werden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die kreisrunde Motte ist von einem 5 m breiten und 1-2 m tiefen Graben umgeben, ein Außenwall mit ähnlichen Maßen ist vorgelagert. Die Innenfläche misst ca. 15 m im Durchmesser.
Im Bereich der Burgfläche gefundene Buckelquader stammen sehr wahrscheinlich von dem ehemals vorhandenen Turm. Weitere wohl ursprünglich von der Burg stammende Buckelquader sind in einer Gartenmauer im Ortsteil Schönberg verbaut worden. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Lesefunde von früh- bis hochmittelalterlicher Keramik, gebranntem Hüttenlehm, Ofenkachelbruch, Mörtelbrocken und einem Buckelquader.