EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Obermöllrich

Geschichte:

Im Jahr 1231 schenkten die Landgrafen von Hessen dem Deutschen Orden Güter in Obermöllrich, worauf dieser dort eine Komturei anlegte. Schon 1305 wird aber ein letztes Mal ein Komtur zu Obermöllrich erwähnt, danach sank der Besitz zur einfachen Kastnerei ab.
Um 1380 besaßen die Hälfte des Dorfes die Herren von Linne als Lehen der hessischen Landgrafen, die andere Hälfte gehörte dem Deutschen Orden. 1440/48 erbauten die Herren von Linne einen Burgsitz auf dem Kirchhof von Obermöllrich. Dies führte zu erhöhten Spannungen mit dem Deutschen Orden, die schließlich 1492 beigelegt wurden, indem die von Linne ihre Besitzungen an die hessischen Landgrafen verkauften. 1530 wurden die Herren von Wildungen mit der Burg belehnt. 1590 verkauften sie die von Wildungen wieder, die Besitzer wechselten nun in rascher Folge. Zwischen 1794 und 1822 sind die von Baumbach durch die Landgrafschaft mit dem Haus Obermöllrich belehnt. Sie wohnten aber nicht mehr in der damals wohl schon abgerissenen Kemenate auf dem Kirchhof, sondern in ihrem neu erbauten Herrenhof. 1858 ist die Burg nur noch ein Bauernhof mit gewissen Vorrechten. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die spätmittelalterliche Baugeschichte der Burg ist unbekannt. Um 1600 soll der Burgsitz abgerissen worden sein. Die Herren von Baumbach errichteten am Ende des 18. Jhs. einen neuen Herrensitz. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Über die Gestalt der Deutschordenskomturei in Obermöllrich existieren keine Erkenntnisse. Ebenso ist der Burgsitz der von Linne heute vom Erdboden verschwunden. Lediglich der später von den Herren von Baumbach erbaute Herrenhof existiert noch. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine