Geschichte:
Das Dorf Ottrau war Mittelpunkt einer Grundherrschaft des Klosters Hersfeld, die an Niederadelige als Lehen vergeben wurde. Die Burg wurde wahrscheinlich von dem Ortsadelsgeschlecht von Ottera errichtet. Ihre Nachfolger wurden 1302 die Herren von Rückershausen, 1366 war das gesamte Gericht Ottrau hersfeldisches Mannlehen an diese Familie. Im 16. Jh. starb die Familie aus, ihre beiden Sitze - die Burg und ein Hof - gelangten in unterschiedliche Hände. Die Burg war nach dem Aussterben der dort ansässigen Linie über eine Erbtochter 1576 an die Herren von Schwetzell gefallen, die sie verpachteten. (Stefan Eismann)
Bauentwicklung:
Da bislang noch keine archäologischen oder bauhistorischen Untersuchungen stattgefunden haben, können keine Angaben über die Baugeschichte gemacht werden. Sollten die Herren von Ottrau die erste Burg errichtet haben, so dürfte das bestehende Gebäude aus dem späten 15. Jh. einen Vorgänger besessen haben. (Stefan Eismann)
Baubeschreibung:
Der spätmittelalterliche, zweistöckige Steinbau mit verschiefertem Fachwerkgiebel dient heute nach mehrfachen Umbauten als Wohnhaus. Das Gebäude war wie der umgebende, jüngere Gutshof ursprünglich mit Wassergräben befestigt, die heute zugeschüttet sind. (Stefan Eismann)
Arch-Untersuchung/Funde:
Keine
