Geschichte:
Die Stadt Lichtenau wurde kurz vor 1289 durch die Landgrafen von Hessen gegründet. Eine Burg war zunächst nicht Bestandteil der Stadt, da die regionalen Verwaltungsaufgaben von der nahegelegenen Burg Reichenbach aus wahrgenommen wurden. Erst am Ende des 14. Jhs. nötigten die zahlreichen Konflikte mit den benachbarten Landesherren und der zunehmende Ungehorsam der niederhessischen Städte aufgrund überhöhter Abgabenforderungen Landgraf Heinrich II. zum Bau einer Burg innerhalb der Stadt. Mit ihrer Errichtung wurde nach 1385 unter der Leitung von Werner von Hanstein begonnen. Ausdrücklich erscheint sie aber nur ab 1387 in der historischen Überlieferung. Mit der Festigung der Landesherrschaft in der Region verlor sie schnell wieder die ihr zugedachte Bedeutung und wurde nach Heinrichs Tod 1413 durch seinen Sohn Ludwig I. abgebrochen. Die an die Burgmänner vergebenen Burglehen wurden zu einem einzigen vereint, das 1428 an die Herren von Meysenbug übertragen wurde. 1536 wurde laut der Jahreszahl auf einem Fenstersturz durch die Herren von Meysenbug auf dem Burgplatz der noch bestehende Junkernhof errichtet. (Stefan Eismann)
Bauentwicklung:
Die zwischen 1385 und 1387 errichtete Burg wurde bereits in den Jahren nach 1413 abgebrochen. An ihrer Stelle wurde 1536 der bestehende Junkernhof errichtet. (Stefan Eismann)
Baubeschreibung:
Über die Gestalt der Burg ist aufgrund fehlender Angaben in den Schriftquellen und der Überbauung durch den Junkernhof nichts bekannt. (Stefan Eismann)
Arch-Untersuchung/Funde:
Keine
