EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Netra

Geschichte:

Die Ursprünge der Burg in Netra sind unklar. Eine Ministerialenfamilie bezeichnete sich bereits 1075 nach diesem Ort. Eine weitere Familie, die sich ab 1277 "von Netra" nannte, diente als Burgmannen auf der Boyneburg. Im 14. Jh. saßen sie für die Landgrafen von Thüringen als Burgmannen in Eschwege. 1318 trugen sie ihre Burg den Landgrafen von Thüringen zu Lehen auf. Netra ist 1431 wie die gesamte Werragegend durch einen Vertrag in die Hände der hessischen Landgrafen gekommen. Schon 1366 hatten die Herren von Netra Dorf und Gericht an die von Boyneburg-Honstein übertragen. Die Burg folgte zu Beginn des 16. Jhs. Nach dem Aussterben der Netraer Linie der Boyneburg 1792 fiel das Lehen an die hessischen Landgrafen heim. Das Gut wurde zu einer Domäne, die 1904 aufgelöst wurde.(Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Das heutige Herrenhaus stammt aus der Mitte des 16. Jhs. 1847 wurde die Frontseite des Wassergrabens zugeschüttet. Damals wurde auch ein künstlicher Hügel im Schlossgarten aufgeschüttet und auf den Namen "Schneckenburg" getauft. 1922 stürzte der Treppenturm ein und wurde 1957 wiederaufgebaut. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Ein größtenteils verlandeter Wassergraben umgibt die Burgfläche von ca. 32 x 29 m Ausdehnung. Diese wird fast gänzlich durch den dreistöckigen, massiven Schlossbau aus dem Ende des 16. Jhs. eingenommen. Er besitzt einen quadratischen Grundriss mit Mansarddach, dessen Ecken mit schräg zu den Seiten stehenden Erkern verstärkt sind. An der Südseite ist ein achteckiger Treppenturm vorgebaut. Nördlich liegt der zweiflügelige Wirtschaftshof. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine