EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Leiterstädt

Geschichte:

Die zur Wüstung "Leiterstede" gehörende Burg erscheint nie ausdrücklich in der historischen Überlieferung. Die Wüstung bestand laut den urkundlichen Belegen lediglich aus zwei Höfen, die 1360 dem Erzstift Mainz und dem Deutschordenshaus in Marburg gehörten, zu diesem Zeitpunkt aber wüst gefallen waren und wieder besiedelt wurden. Ein Ortsadelsgeschlecht der Herren von Leiterstädt, das als Erbauer der Burg in Frage kommt, wird aber schon vorher zwischen 1260 und 1282 erwähnt. 1482 ist die Siedlung endgültig wüst gefallen. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Beim gegenwärtigen Forschungsstand können keine Angaben zur Bauentwicklung gemacht werden. Es ist unklar, ob die Burg schon während des ersten Wüstfallens der Siedlung aufgelassen wurde oder erst bei deren endgültiger Aufgabe. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Der Burgplatz macht sich heute nur noch als leichter Geländeabsatz bemerkbar. Früher muss er aber deutlicher als Erhebung erkennbar gewesen sein, die von einem Graben umgeben war. Gebäudereste sind nicht mehr vorhanden, auf einer Karte von 1754/55 ist aber eine rechteckige Ruine eingezeichnet. Die Burg kann somit als Turmburg oder Kemenate - möglicherweise auch als Motte - angesprochen werden, deren umgebender Graben von einem nördlich gelegenen Quellhorizont mit Wasser gespeist wurde. Nördlich und östlich der Burg zeigen Terrassierungen wahrscheinlich die Standorte der Höfe an. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Lesefunde im Wüstungsbereich vom 12. bis zum Ende des 14. Jhs.