EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Lützelburg

Geschichte:

Die Lützelburg erscheint erstmals 1315 in der historischen Überlieferung als Flurname, war aber zu diesem Zeitpunkt schon längst aufgelassen. Die Lesefunde geben somit keinen Hinweis auf die Existenzzeit der Burg. Parallelen im Marburger Umfeld wie Weißenstein, Caldern oder Hollende legen vielmehr eine Belegung vom späten 9. bis zum 11./12. Jh. nahe. Entschieden werden kann diese Frage aber schlussendlich nur durch archäologische Untersuchungen. Solange bleibt auch die Frage nach Erbauer und Besitzern der Burg rein spekulativ.
Den Namen Augustenruhe besitzt die Bergspitze seit einem Ausflug der Kurprinzessin Auguste Friederike Christine von Hessen am 13.05.1814 dorthin, dem eine Umgestaltung des Plateaus zum Gedenken an dieses Ereignis folgte. Die alternative Bennennung des Bergs als "Minne" stammt ebenfalls aus jüngerer Zeit, ihr Ursprung ist aber unklar. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Da bislang keine archäologischen Untersuchungen stattgefunden haben, können keine Angaben zur Baugeschichte gemacht werden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg liegt auf einer nach drei Seiten steil abfallenden Bergkuppe, die im Norden durch einen Sattel mit der benachbarten Kirchspitze verbunden ist. Die Kuppe weist ein Plateau von ca. 20 m Innendurchmesser auf. An dessen Westseite verläuft ein Wallstück von 11 m Länge, 5 m Breite und noch 1,50 m Höhe. Im Nordosten existieren noch schwache Spuren des weiteren Wallverlaufs. Weitere Spuren der Burg sind aufgrund der Umgestaltung der Bergkuppe zu einem Ehrenmal 1814 nicht mehr vorhanden. Die geringe Grundfläche bot aber höchstens Platz für ein turmartiges Gebäude. Der Zugang erfolgt über den Nordwesthang vorbei an zwei sichelförmigen Terrassen von 80 x 20 bzw. 60 x 25 m Größe. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Lesefunde von Keramik des späten 12. bis 17. Jh.