Geschichte:
Die Turmburg in der Flur "Bollheide" befindet sich 1,2 km nordwestlich von Lütterz, an einer Stelle im Wald namens "Die Burg". Die Ersterwähnung von Lütterz allgemein stammt aus dem Jahr 1058, wobei ein Aecelin von Luythardes genannt wird. Es sind aber keine Schriftquellen bekannt, die sich speziell auf diese Burganlage in der Bollheide beziehen ließen. (Thorsten Sonnemann)
Bauentwicklung:
Informationen zur baulichen Entwicklung der Burg liegen nicht vor. Bei der Ausgrabung zu Tage gekommener Brandschutt könnte auf ein gewaltsames Ende der Burg hindeuten. (Thorsten Sonnemann)
Baubeschreibung:
Die von Joseph Vonderau in Teilen ausgegrabene mittelalterliche Befestigung ist trotz bewaldetem Gelände leicht auszumachen. Sie wird vom ihm als Turmburg mit achteckigem Grundriss und ohne Ringmauer rekonstruiert. Der Durchmesser des Turmes betrug ca. 8 m, er war von einem runden, umlaufenden Graben, der in den anstehenden Muschelkalk eingetieft wurde, und davor verlaufendem Wall bzw. einer leichten Geländeerhöhung umgeben. Im Nordwesten setzt daran eine kleine, rinnenförmige Eintiefung an, deren Funktion unklar ist.
Im Gelände lässt sich dieses von Vonderau beschriebene Bild, dessen Schnitt durch den Wall im Süden noch gut zu erkennen ist, nur in Ansätzen nachvollziehen. Dort zeigt sich die Anlage als kleiner Ringwall mit durchweg leicht eingetiefter Innenfläche, also auch in dem Bereich, wo die Reste des Turmburghügels stehen sollten, deren Mauern noch bis zu 90 cm erhalten sein sollten. (Thorsten Sonnemann)
Arch-Untersuchung/Funde:
1920 Suchschnitt durch die Anlage und teilweise Freilegung der Mauern im Südteil durch Vonderau (dabei mittelalterliche Keramikfunde).