EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Heidelburg

Geschichte:

Der Ort Heidelbach erscheint erstmals 1057 in den Urkunden, von der Burg selbst ist keine historische Überlieferung bekannt. Die Lage der Burg an der Grenze der Territorien des Erzbistums Mainz und des Klosters Hersfeld legt aber eine Errichtung durch eine der beiden Parteien nahe. Ihr Zusammenhang mit der ca. 280 m entfernt liegenden Burg auf dem Heidelberg ist nicht geklärt. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Sollte die Burg mehrere Bauphasen besessen haben, so ist das bei den Ausgrabungen möglicherweise auch bedingt durch ihren frühen Zeitpunkt nicht erkannt worden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg liegt auf einer Basaltkuppe, die von einem ovalen Sohlgraben von 40-50 m Durchmesser umgeben ist. Dieser ist bis zu 2,5 m tief, ihm ist ein max. 1,5 m hoher und 4 m breiter Außenwall vorgelagert. Im Süden setzt die Wall-Graben-Anlage aus. Der Turmhügel im Zentrum weist ein Podium von ca. 20 m Durchmesser auf. Dort waren noch ca. 1925 die Fundamente eines quadratischen Wohnturms von 6 m Seitenlänge sichtbar. Seine Obergeschosse waren wohl aus Fachwerk gefertigt, wie Funde von gebrannten Lehmbrocken mit Flechtwerkabdrücken nahelegen. Diese und eine Brandschicht im Boden weist auf eine Zerstörung des Gebäudes durch ein Schadfeuer hin. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Ausgrabung in der 1. Hälfte des 19. Jhs. mit Funden von Reitersporen.
Ausgrabungen in der 1. Hälfte der 1920er Jahre.
Prospektion 1995/96 mit Keramik bis zur 2. Hälfte des 13. Jhs.