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Lehrbach

Geschichte:

Die Burg in Lehrbach war der Stammsitz des ab 1180 in den Urkunden erscheinenden, gleichnamigen Geschlechts. Die Burg wird aber erst 1349 erstmals erwähnt, als die Herren von Lehrbach sie dem Landgrafen von Hessen zu Lehen auftrugen und ihm das Öffnungsrecht einräumten. Im selben Jahr wurde ein erster Burgfriedensvertrag unter den Ganerben abgeschlossen, ein weiterer folgte 1407, der 1491 erneuert wurde. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg verwüstet. Im Jahr 1700 wurden Burg und Güter unter zwei Linien aufgeteilt, ein dritter Bruder mit einer Geldzahlung abgefunden. Gottfried Christoph von Lehrbach bewohnte bis 1682 noch das notdürftig wiederhergestellte Schloss, bis er an dessen Nordwestseite den Unterhof errichtete. Sein Bruder Melchior Albrecht erbaute zu Ende des 17.Jhs. nordöstlich des verfallenden Schlosses den Oberhof. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die in der 1. Hälfte des 14. Jhs. errichteten Burggebäude wurde im 15. Jh. umgebaut und erweitert. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie schwer beschädigt und anschließend nur notdürftig wieder instand gesetzt. Nach dem Auszug des letzten Bewohners 1682 verfiel sie. 1901 wurde die Ruine restauriert. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg umfasst ein ca. 33 x 27 m großes, ovales Areal, das durch einen heute trockenen Wassergraben von ca. 15 m Breite umgeben ist. Das Burggebäude besteht aus zwei Flügeln, die im rechten Winkel angeordnet waren. Im Nordwesten führte eine Zugbrücke zu einem Torhaus. Heute sind vom Burggebäude des 14. Jhs. noch die Außenwände zusammen mit den Treppengiebeln in voller Höhe erhalten. Ebenso sind noch Teile der Ringmauer und der ehemalige Wassergraben vorhanden, dieser ist heute aber trockengelegt. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine