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Ruhlkirchen

Geschichte:

Auf der Burg in Ruhlkirchen saß das 1231 erstmals urkundlich in Erscheinung tretende Ortsadelsgeschlecht der Herren von Ruhlkirchen, sie hatten die Burg von den Grafen von Ziegenhain zu Lehen. 1262 urkundeten Gerlach von Ruhlkirchen und seine Frau "bei Ruhlkirchen". 1265 wiederholte sich dies "in ihrem Haus" Ruhlkirchen. Dies stellt die einzige direkte Erwähnung der Burg dar. Ab 1267 ist das Geschlecht vor allem in Alsfeld nachweisbar, und scheint ihren Stammsitz bei Ruhlkirchen nicht mehr bewohnt zu haben. Über die Grafen von Ziegenhain ist die Burg wohl vor 1288 an das Erzbistum Mainz gekommen. Eine letzte Erwähnung - vermutlich nur noch als Ortsbezeichnung - erfuhr die Burg 1360/61, als zur Burg Ruhlkirchen gehörende Güter genannt wurden. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Nach den Ergebnissen der Ausgrabung ist der Hügel einmal erhöht und vergrößert worden. Unter den dendrochronologisch untersuchten Brückenpfeilern waren auch solche ohne Waldkante, die älter sein könnten als der exakt dendrodatierte von 1202. Die Burg kann somit eventuell schon im 12. Jh. errichtet worden sein. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg zeichnet sich als Mottenhügel von 1,50 bis 2,0 m Höhe und einem Durchmesser von 30 x 27 m im Gelände ab. Durch spätere Abgrabungen war er an der Nord- und Ostseite gestört. Umgeben ist er von einem umlaufenden Wassergraben und einer ca. 2 m dicken Ringmauer von stark unregelmäßigem Verlauf. Entlang der Ringmauer wurden die Reste mehrerer Gebäude ergraben. Die Ringmauer ist heute konserviert und aufgemauert, der Wassergraben wiederhergestellt. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Ausgrabung 1986/87.